Der Hintergrund für diese umfangreiche Auswertung der eigenen Archive ist die Tatsache, dass nach neuem Urheberrecht die Lizenzen von Interpreten und Schallplattenfirmen an ihren Aufnahmen nach 50 Jahren auslaufen. Danach können auch Fremdfirmen zugreifen und Kopien dieser Einspielungen in eigener Regie veröffentlichen, ohne juristische Konsequenzen fürchten zu müssen. Nicht nur die Deutsche Grammophon sondern auch die anderen unter dem Dach der "Universal" beheimateten Traditionslabels "Decca" und "Philips" öffneten ihre Archive und brachten eigene Serien z.T. noch nie auf CD veröffentlichter Aufnahmen heraus - zur Freude vieler Sammler und Liebhaber, die nun vielleicht manche abgenutzte Langspielplatte ausmustern können.
Die Deutsche Grammophon startete ihre "Original Masters"-Reihe mit fünf Boxen - mit Aufnahmen von Eugen Jochum und Wilhelm Kempff, des Janacek Quartetts, sowie von Hans Hotter und Wilhelm Furtwängler. Fünf weitere Folgen mit Raritäten von Wilhelm Kempff, Astrid Varnay, dem Amadeus Quartett, Ferenc Fricsay und Igor Markewitsch kamen im Herbst heraus.
Markewitsch sind allein neun CDs gewidmet. 18 Aufnahmen sind darunter, die hier zum ersten Mal auf digitalem Tonträger erschienen sind.
So auch die Sinfonie Nr. 2 von Charles Gounod in einer Einspielung von 1957 mit dem Orchestre Lamoureux. Hören Sie daraus das "Scherzo".
• Musikbeispiel: Charles Gounod - 3. Satz (Scherzo) aus der Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
Das "Scherzo" aus der Sinfonie Nr. 2 Es-Dur von Charles Gounod in einer Aufnahme von 1957 mit dem Orchestre Lamoureux unter der Leitung von Igor Markewitsch. Eine Wiederveröffentlichung der Deutschen Grammophon im Rahmen der neuen Reihe "Original Masters".
Das Label Decca ist bislang mit sieben Folgen an dieser Großedition historischer Aufnahmen aus dem Hause "Universal" beteiligt. Gleich zwei Ausgaben sind dem englischen Pianisten Clifford Curzon gewidmet, jeweils eine Box den Dirigenten Josef Krips, Leopold Stokowski, Eduard van Beinum und Georg Solti.
Vertreten ist auch der Geiger Ruggiero Ricci mit einer Sammlung von Aufnahmen aus den Jahren 1950 bis 1960. Kein Geiger hat sich so intensiv mit den Werken Niccolo Paganinis auseinandergesetzt wie Ricci, besonders mit den 24 Capricen für Violine solo, die er mehrfach einspielte. Decca hat jetzt seine Gesamtaufnahme von 1950 erstmals weltweit wiederveröffentlicht. Hören Sie daraus Caprice Nr. 5 a-moll.
• Musikbeispiel: Niccolo Paganini - Caprice Nr. 5 a-moll
Ruggiero Ricci mit der Caprice Nr. 5 a-moll von Niccolo Paganini in einer Decca-Aufnahme von 1950.
Das Label Philips ist in dem neuen Großprojekt historischer Aufnahmen von "Universal" bislang nur mit drei Folgen vertreten. Je eine Box mit fünf CDs ist Janet Baker und Arthur Grumiaux gewidmet. Nur violinbegeisterte Sammler etwa dürften diese Aufnahmen des belgischen Geigers kennen. Sie sind vor einigen Jahre bereits in einer Grumiaux-Gesamtedition in Japan erschienen und waren nur über spezielle Importdienste erhältlich.
Echte Raritäten bieten auch die vier CDs mit Einspielungen des Beaux Arts Trios aus den Jahren 1967 bis 1974.
Von besonderem Interesse sind hier die Aufnahmen der beiden Trios von Felix Mendelssohn-Bartholdy von 1967, in denen das Beaux Arts Trio noch in seiner alten Besetzung mit dem Geiger Daniel Guilet zu hören ist, dem wenige Jahre später Isidore Cohen nachfolgte, der aus dem Juilliard Quartet ausgestiegen war.
Hören Sie das Scherzo aus dem Trio Nr. 2 c-moll op. 66.
• Musikbeispiel: Felix Mendelssohn Bartholdy - 3. Satz (Scherzo) aus dem Klaviertrio Nr. 2 c-moll op. 66
Das Scherzo aus dem Klaviertrio Nr. 2 c-moll op. 66 von Felix Mendelssohn-Bartholdy in einer Philips-Aufnahme von 1967, interpretiert vom Beaux Arts Trio mit Menahem Pressler, Klavier, Daniel Guilet, Violine und Bernard Greenhouse, Violoncello.
Die klanglich Aufbereitung der Aufnahmen kann als sehr authentisch bezeichnet werden. Denn hier profitiert der Sammler davon, dass die Digitalisierung - wie die Bezeichnung "Original Masters" andeutet - direkt vom Original-Analogband erfolgte. Die Boxen aus Karton erlauben eine platzsparende Aufbewahrung. Die einzelnen CDs aus den engen Papphüllen zu ziehen, erfordert allerdings einige Vorsicht und Geschicklichkeit. Die Texthefte sind dreisprachig. Sie enthalten neben den detaillierten Aufnahmedaten auch hochinteressantes, z.T. erstmals veröffentlichtes Bildmaterial.
Sozusagen als Zugabe erweiterte die Deutsche Grammophon die "Original Masters"-Reihe kurz vor Weihnachten um zwei Doppel-CDs, die eine bunte Zusammenstellung alter Single-Aufnahmen enthalten. Seit 1953 spielten diese 17-Zentimeter-Vinylplatten im Programm der Schallplattenfirma ein wichtige Rolle, über 1200 Veröffentlichungen gab es davon.
In einem Weihnachtsalbum kann man sich von Sangesgrößen wie Rita Streich, Maria Stader oder Fritz Wunderlich in festliche Stimmung bringen lassen. Auf den anderen beiden CDs mit Single-Highlights versammeln sich Künstler wie Andres Segovia, David und Igor Oistrach, das Koeckert Quartett oder der Pianist Shura Cherkassky, der abschließend die schmissige "Boogie Woogie Etüde" von Morton Gould zum Besten gibt:
Musikbeispiel: Morton Gould - Boogie Woogie Etüde
Heute stellten wir Ihnen Wiederveröffentlichungen aus dem Bereich "Historische Aufnahmen" vor, die in diesem Jahr in der neuen Reihe "Original Masters" bei den Schallplattenfirmen Deutsche Grammophon, Decca und Philips erschienen sind. Zum Ausklang hörten Sie Shura Cherkassky mit der "Boogie Woogie Etüde" von Morton Gould, eine Aufnahme aus dem Jahre 1955.
Im Studio verabschiedet sich damit Norbert Hornig.
Original Masters - The Singles
Orchester: u.a. Orchestre Lamoureux Paris
Leitung: u.a. Leitung: Igor Markewitsch
Label: Deutsche Grammophon
Labelcode: LC 0173
Bestell-Nr.: DG 9 CD 474 400-2
Original Masters
Solist: u.a. Ruggiero Ricci, Violine
Label: Decca
Labelcode: LC 00171
Bestell-Nr.: 5 CD 475 105-2
Original Masters
Ensemble: Beaux Arts Trio
Label: Philips
Labelcode: LC 00305
Bestell-Nr.: 4 CD 475 171-2
Original Masters - Das Weihnachtsalbum
Solist: u.a. Shura Cherkassky, Klavier
Label: Deutsche Grammophon
Labelcode: LC 00173
Bestell-Nr.: DG 2 CD 474 576-2
Die Deutsche Grammophon startete ihre "Original Masters"-Reihe mit fünf Boxen - mit Aufnahmen von Eugen Jochum und Wilhelm Kempff, des Janacek Quartetts, sowie von Hans Hotter und Wilhelm Furtwängler. Fünf weitere Folgen mit Raritäten von Wilhelm Kempff, Astrid Varnay, dem Amadeus Quartett, Ferenc Fricsay und Igor Markewitsch kamen im Herbst heraus.
Markewitsch sind allein neun CDs gewidmet. 18 Aufnahmen sind darunter, die hier zum ersten Mal auf digitalem Tonträger erschienen sind.
So auch die Sinfonie Nr. 2 von Charles Gounod in einer Einspielung von 1957 mit dem Orchestre Lamoureux. Hören Sie daraus das "Scherzo".
• Musikbeispiel: Charles Gounod - 3. Satz (Scherzo) aus der Sinfonie Nr. 2 Es-Dur
Das "Scherzo" aus der Sinfonie Nr. 2 Es-Dur von Charles Gounod in einer Aufnahme von 1957 mit dem Orchestre Lamoureux unter der Leitung von Igor Markewitsch. Eine Wiederveröffentlichung der Deutschen Grammophon im Rahmen der neuen Reihe "Original Masters".
Das Label Decca ist bislang mit sieben Folgen an dieser Großedition historischer Aufnahmen aus dem Hause "Universal" beteiligt. Gleich zwei Ausgaben sind dem englischen Pianisten Clifford Curzon gewidmet, jeweils eine Box den Dirigenten Josef Krips, Leopold Stokowski, Eduard van Beinum und Georg Solti.
Vertreten ist auch der Geiger Ruggiero Ricci mit einer Sammlung von Aufnahmen aus den Jahren 1950 bis 1960. Kein Geiger hat sich so intensiv mit den Werken Niccolo Paganinis auseinandergesetzt wie Ricci, besonders mit den 24 Capricen für Violine solo, die er mehrfach einspielte. Decca hat jetzt seine Gesamtaufnahme von 1950 erstmals weltweit wiederveröffentlicht. Hören Sie daraus Caprice Nr. 5 a-moll.
• Musikbeispiel: Niccolo Paganini - Caprice Nr. 5 a-moll
Ruggiero Ricci mit der Caprice Nr. 5 a-moll von Niccolo Paganini in einer Decca-Aufnahme von 1950.
Das Label Philips ist in dem neuen Großprojekt historischer Aufnahmen von "Universal" bislang nur mit drei Folgen vertreten. Je eine Box mit fünf CDs ist Janet Baker und Arthur Grumiaux gewidmet. Nur violinbegeisterte Sammler etwa dürften diese Aufnahmen des belgischen Geigers kennen. Sie sind vor einigen Jahre bereits in einer Grumiaux-Gesamtedition in Japan erschienen und waren nur über spezielle Importdienste erhältlich.
Echte Raritäten bieten auch die vier CDs mit Einspielungen des Beaux Arts Trios aus den Jahren 1967 bis 1974.
Von besonderem Interesse sind hier die Aufnahmen der beiden Trios von Felix Mendelssohn-Bartholdy von 1967, in denen das Beaux Arts Trio noch in seiner alten Besetzung mit dem Geiger Daniel Guilet zu hören ist, dem wenige Jahre später Isidore Cohen nachfolgte, der aus dem Juilliard Quartet ausgestiegen war.
Hören Sie das Scherzo aus dem Trio Nr. 2 c-moll op. 66.
• Musikbeispiel: Felix Mendelssohn Bartholdy - 3. Satz (Scherzo) aus dem Klaviertrio Nr. 2 c-moll op. 66
Das Scherzo aus dem Klaviertrio Nr. 2 c-moll op. 66 von Felix Mendelssohn-Bartholdy in einer Philips-Aufnahme von 1967, interpretiert vom Beaux Arts Trio mit Menahem Pressler, Klavier, Daniel Guilet, Violine und Bernard Greenhouse, Violoncello.
Die klanglich Aufbereitung der Aufnahmen kann als sehr authentisch bezeichnet werden. Denn hier profitiert der Sammler davon, dass die Digitalisierung - wie die Bezeichnung "Original Masters" andeutet - direkt vom Original-Analogband erfolgte. Die Boxen aus Karton erlauben eine platzsparende Aufbewahrung. Die einzelnen CDs aus den engen Papphüllen zu ziehen, erfordert allerdings einige Vorsicht und Geschicklichkeit. Die Texthefte sind dreisprachig. Sie enthalten neben den detaillierten Aufnahmedaten auch hochinteressantes, z.T. erstmals veröffentlichtes Bildmaterial.
Sozusagen als Zugabe erweiterte die Deutsche Grammophon die "Original Masters"-Reihe kurz vor Weihnachten um zwei Doppel-CDs, die eine bunte Zusammenstellung alter Single-Aufnahmen enthalten. Seit 1953 spielten diese 17-Zentimeter-Vinylplatten im Programm der Schallplattenfirma ein wichtige Rolle, über 1200 Veröffentlichungen gab es davon.
In einem Weihnachtsalbum kann man sich von Sangesgrößen wie Rita Streich, Maria Stader oder Fritz Wunderlich in festliche Stimmung bringen lassen. Auf den anderen beiden CDs mit Single-Highlights versammeln sich Künstler wie Andres Segovia, David und Igor Oistrach, das Koeckert Quartett oder der Pianist Shura Cherkassky, der abschließend die schmissige "Boogie Woogie Etüde" von Morton Gould zum Besten gibt:
Musikbeispiel: Morton Gould - Boogie Woogie Etüde
Heute stellten wir Ihnen Wiederveröffentlichungen aus dem Bereich "Historische Aufnahmen" vor, die in diesem Jahr in der neuen Reihe "Original Masters" bei den Schallplattenfirmen Deutsche Grammophon, Decca und Philips erschienen sind. Zum Ausklang hörten Sie Shura Cherkassky mit der "Boogie Woogie Etüde" von Morton Gould, eine Aufnahme aus dem Jahre 1955.
Im Studio verabschiedet sich damit Norbert Hornig.
Original Masters - The Singles
Orchester: u.a. Orchestre Lamoureux Paris
Leitung: u.a. Leitung: Igor Markewitsch
Label: Deutsche Grammophon
Labelcode: LC 0173
Bestell-Nr.: DG 9 CD 474 400-2
Original Masters
Solist: u.a. Ruggiero Ricci, Violine
Label: Decca
Labelcode: LC 00171
Bestell-Nr.: 5 CD 475 105-2
Original Masters
Ensemble: Beaux Arts Trio
Label: Philips
Labelcode: LC 00305
Bestell-Nr.: 4 CD 475 171-2
Original Masters - Das Weihnachtsalbum
Solist: u.a. Shura Cherkassky, Klavier
Label: Deutsche Grammophon
Labelcode: LC 00173
Bestell-Nr.: DG 2 CD 474 576-2