Wer häufig mit der Motorsäge arbeitet, der lebt gefährlich: Jedes Jahr gibt es Hunderte von Unfällen mit schweren Verletzungen vor allem im Beinbereich. Zwar gibt es in jedem Baumarkt für rund 150 Euro Schutzhosen zu kaufen, deren Fasern sich in der Säge verfangen und so den Motor blitzschnell blockieren. Doch die Hose ist steif und schwer. Außerdem schützt sie nur die Vorderseite der Beine, nicht aber Waden und andere Körperteile, sagt Michael Lawo vom Technologiezentrum Informatik an der Uni Bremen. Lawo und sein Team arbeiten deshalb an der Entwicklung von "Horst", wie sie ihre Hightech-Schutzhose getauft haben:
"Die Idee von "Horst" ist, dass man einen elektronischen Schutz um eine ganz normale Arbeitshose herummacht. Dafür wird der Schutz in zwei Ebenen aufgeteilt, das heißt, ich baue auf der einen Seite so eine Art Aura um die Hose auf, die dazu führt dass mittels Magneten die Kette abgebremst wird, wenn ich mit dem Schwert nahe an die Hose herankomme, und dass ich zum anderen die Fasern der Hose ersetze durch Keile, die sich in die Kette hineinsetzen an der Säge."
Damit diese erste Sicherheitszone funktioniert, haben die Informatiker die Schutzhose mit kleinen Antennen ausgestattet. Diese Antennen senden Signale an die Magneten in der Säge, sobald diese dem Bein zu nahe kommt. Die Motorsäge bremst nun im ersten Schritt ihre Laufgeschwindigkeit ab. Wird der Abstand zum Bein noch kleiner, blockiert die Säge mittels kleiner Keile völlig. Michael Lawo vergleicht den Wirkmechanismus mit Sicherheitsschranken an den Ausgängen großer Kaufhäuser:
"Im Grunde genommen ist das eine Technologie, wie wir sie auch von den Transpondern her kennen, das heißt, es sind passive Elemente. In dem Augenblick, in dem ich im Kaufhaus durch dieses Tor hindurch gehe und ich habe einen noch nicht entmagnetisierten Tag an mir, wird ein Signal ausgelöst, und so funktioniert es dort im Prinzip auch. Das, was das Tor im Kaufhaus ist, ist hier die Motorsäge, und die Hose selbst ist passiv."
Ein Prinzip, das sich laut Michael Lawo auch auf andere Werkzeuge wie Bohrmaschinen oder Kreissägen übertragen lässt.
Brand in einem Bremer Mehrfamilienhaus, ein Großeinsatz für die Feuerwehr der Hansestadt. Im Gebäude bewegen sich die Feuerwehrleute fast blind, weil ihnen starke Rauchentwicklung die Sicht erschwert – laut Einsatzleiter Oliver Iden eine alltägliche Situation für Feuerwehrleute.
"Wenn wir feststellen, wir stehen vor einer Tür in einem Raum, dann werden wir diese Tür natürlich nicht unbedacht öffnen, sondern uns davon überzeugen: Was ist hinter dieser Tür? Ist hinter dieser Tür der eigentliche Brand, von dem die Temperatur herrührt? Und das versuchen wir so festzustellen, dass wir einen Temperaturtest an der Tür machen, wo wir dann vorsichtig mit dem Handrücken vom unteren Türbereich nach oben hin testen: Wie heiß ist die Tür?"
Für genau dieses Szenario haben die Bremer Forscher einen speziellen Handschuh entwickelt, der die Temperatur misst und den Feuerwehrmann warnt, wenn es hinter einer Tür zu heiß sein könnte.
"Die Idee bei diesem Projekt ist, dass ich in dem Handschuh Sensoren habe und dass ich eine Rückmeldung über die Temperatur dadurch bekomme, dass eine Vibration erzeugt wird und mir die Intensität der Vibration eine Auskunft über die Höhe der Temperatur gibt."
Nicht nur für sichere Arbeitseinsätze, sondern auch für medizinische Anwendungen entwickelt das Bremer Team um Michael Lawo intelligente Kleidungsstücke. So etwa ein spezielles Hemd für chronisch Kranke mit Lungen- und Nierenleiden. Das "Live-Shirt" misst rund um die Uhr mit Sensoren, wie oft und stark etwa ein Lungen-Patient hustet, und überwacht per Dauer-EKG die Herzfunktion. Diese Daten werden dann mit einem Minirechner an einen Monitor in der Wohnung des Patienten und gleichzeitig an die Praxis des behandelnden Arztes weitergeleitet. Noch sind die smart textiles technisch nicht ausgereift, in spätestens fünf Jahren soll aber klar sein, welche der intelligenten Kleidungsstücke tatsächlich auf den Markt kommen.
"Die Idee von "Horst" ist, dass man einen elektronischen Schutz um eine ganz normale Arbeitshose herummacht. Dafür wird der Schutz in zwei Ebenen aufgeteilt, das heißt, ich baue auf der einen Seite so eine Art Aura um die Hose auf, die dazu führt dass mittels Magneten die Kette abgebremst wird, wenn ich mit dem Schwert nahe an die Hose herankomme, und dass ich zum anderen die Fasern der Hose ersetze durch Keile, die sich in die Kette hineinsetzen an der Säge."
Damit diese erste Sicherheitszone funktioniert, haben die Informatiker die Schutzhose mit kleinen Antennen ausgestattet. Diese Antennen senden Signale an die Magneten in der Säge, sobald diese dem Bein zu nahe kommt. Die Motorsäge bremst nun im ersten Schritt ihre Laufgeschwindigkeit ab. Wird der Abstand zum Bein noch kleiner, blockiert die Säge mittels kleiner Keile völlig. Michael Lawo vergleicht den Wirkmechanismus mit Sicherheitsschranken an den Ausgängen großer Kaufhäuser:
"Im Grunde genommen ist das eine Technologie, wie wir sie auch von den Transpondern her kennen, das heißt, es sind passive Elemente. In dem Augenblick, in dem ich im Kaufhaus durch dieses Tor hindurch gehe und ich habe einen noch nicht entmagnetisierten Tag an mir, wird ein Signal ausgelöst, und so funktioniert es dort im Prinzip auch. Das, was das Tor im Kaufhaus ist, ist hier die Motorsäge, und die Hose selbst ist passiv."
Ein Prinzip, das sich laut Michael Lawo auch auf andere Werkzeuge wie Bohrmaschinen oder Kreissägen übertragen lässt.
Brand in einem Bremer Mehrfamilienhaus, ein Großeinsatz für die Feuerwehr der Hansestadt. Im Gebäude bewegen sich die Feuerwehrleute fast blind, weil ihnen starke Rauchentwicklung die Sicht erschwert – laut Einsatzleiter Oliver Iden eine alltägliche Situation für Feuerwehrleute.
"Wenn wir feststellen, wir stehen vor einer Tür in einem Raum, dann werden wir diese Tür natürlich nicht unbedacht öffnen, sondern uns davon überzeugen: Was ist hinter dieser Tür? Ist hinter dieser Tür der eigentliche Brand, von dem die Temperatur herrührt? Und das versuchen wir so festzustellen, dass wir einen Temperaturtest an der Tür machen, wo wir dann vorsichtig mit dem Handrücken vom unteren Türbereich nach oben hin testen: Wie heiß ist die Tür?"
Für genau dieses Szenario haben die Bremer Forscher einen speziellen Handschuh entwickelt, der die Temperatur misst und den Feuerwehrmann warnt, wenn es hinter einer Tür zu heiß sein könnte.
"Die Idee bei diesem Projekt ist, dass ich in dem Handschuh Sensoren habe und dass ich eine Rückmeldung über die Temperatur dadurch bekomme, dass eine Vibration erzeugt wird und mir die Intensität der Vibration eine Auskunft über die Höhe der Temperatur gibt."
Nicht nur für sichere Arbeitseinsätze, sondern auch für medizinische Anwendungen entwickelt das Bremer Team um Michael Lawo intelligente Kleidungsstücke. So etwa ein spezielles Hemd für chronisch Kranke mit Lungen- und Nierenleiden. Das "Live-Shirt" misst rund um die Uhr mit Sensoren, wie oft und stark etwa ein Lungen-Patient hustet, und überwacht per Dauer-EKG die Herzfunktion. Diese Daten werden dann mit einem Minirechner an einen Monitor in der Wohnung des Patienten und gleichzeitig an die Praxis des behandelnden Arztes weitergeleitet. Noch sind die smart textiles technisch nicht ausgereift, in spätestens fünf Jahren soll aber klar sein, welche der intelligenten Kleidungsstücke tatsächlich auf den Markt kommen.