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Klick statt aufwendiger Naht

Wenn ein Herzkranzgefäß droht sich zu verschließen, dann kann meist nur noch eine Bypass-Operation einen Herzinfarkt abwenden. Bei der Bypass-Operation wird ein Ersatzgefäß - meist eine Vene - als Umgehung um die verengte Stelle eingesetzt. Die Operation ist für Herz-Chirurgen inzwischen zwar Routine - bedeutet für Patienten aber doch eine große Belastung. Denn der Brustkorb muss geöffnet werden, das Herz wird zeitweilig stillgelegt, eine Herzlungenmaschine hält Kreislauf und Atmung aufrecht. Die Bypass-Operation der Zukunft könnte schonender aussehen.

Martin Winkelheide |
    Ein Ärzteteam and er Medizinischen Hochschule Hannover hat weltweit erstmalig einen Bypass nicht mehr an das Herzkranzgefäß angenäht, sondern mit winzigen Magneten daran gekoppelt. Die Vorteile des neuen Verfahrens: Der Bypaß ist schneller gelegt und der Eingriff kann am schlagenden Herzen erfolgen. Auf lange Sicht, so hoffen die Ärzte, wird man bei der Operation auf den Einsatz der Herz-Lungen-Maschine ganz verzichten können.

    Martin Winkelheide sprach mit Dr. Uwe Klima, Oberarzt an der Klinik für Herz-Thorax und Gefäßchirurgie der Medizinischen Hochschule Hannover. Beitrag als Real-Audio.

    Außer in Hannover wird die neue Bypass-Operation auch an den Universitätskliniken Leipzig und Frankfurt am Main getestet.

    Beitrag als Real-Audio

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