"Eine einzigartige Landschaft würde verschwinden",
klagt José Teixeira, Umweltaktivist bei der "Plattform zum Schutz des Sabor". Ein Fluss, wie es ihn in Portugal nicht noch einmal gibt. Der Sabor ist ein Fluss von unermesslichem Wert. Der letzte ohne Stauwerke, der noch naturbelassen ist von der Quelle bis zur Mündung.
Natur pur in Portugals abgelegener Nordostprovinz Trás-os-Montes, die auf Deutsch "Hinter den Bergen" heisst. Seltene Wildvögel gibt es hier und schützenswerte Pflanzen, nicht ohne Grund gehört das Sabor-Tal zu den geschützten Gebieten des Natura-2000-Netzwerks der EU. Und ausgerechnet hier soll ein Stausee gebaut werden: zur Stromgewinnung. Das Projekt läuft unter dem Stichwort erneuerbare Energien und Umweltschutz. Da ist Ministerpräsident José Sócrates sich absolut sicher:
"Es ist sehr ökologisch, auf Wasserkraft zu setzen. Sie ist sehr konkurrenzfähig und in Portugal in großem Maß vorhanden. Und es ist eine Energie, die unsere Abhängigkeit verringern kann."
Darum will Portugal insgesamt sechs neue Stauwerke bauen, erneuerbare Energien sollen schon 2010 fast die Hälfte des Strombedarfs des Landes decken. Und prompt streiten sich Umweltpolitiker und Umweltschützer, ob erneuerbar auch gleichbedeutend mit umweltfreundlich ist.
Große Stauwerke werden von der Politik immer noch als umweltfreundlich eingestuft. Dabei sind sich die Wissenschaftler längst einig, dass sie höchst schädlich für die Umwelt sind. Und dass darum diese Energie nicht als umweltfreundlich bezeichnet werden kann. Im Fall des Sabor würden 50 Kilometer, fast die Hälfte des Flusses, durch einen Stausee überflutet.
Obendrein mit europäischen Zuschüssen: Rund die Hälfte der fast 350 Millionen, die das Projekt kosten soll, kommt von der EU. Darum haben die Umweltschützer Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Francisco Ferreira, Sprecher der größten portugiesischen Umweltschutzorganisation Quercus meint:
"Da muss eine Güterabwägung getroffen werden: Sicher können an einigen Orten Stauseen gebaut werden. An anderen, und dazu gehört der Sabor, aber nicht. Darum versuchen verschiedene Umweltschutzverbände die EU-Kommission davon zu überzeugen, dass ein anderer Standort gefunden werden muss."
Eine Entscheidung soll noch in diesem Sommer fallen; dass vorher eine der beiden Seiten nachgibt, ist unwahrscheinlich.
"Früher oder später werden wir die Energie brauchen","
garantiert Ministerpräsident Sócrates.
""Und die, die jetzt nichts tun wollen, öffnen damit dem Atomstrom Tür und Tor. Das ist ganz einfach eine Frage der Alternativen."
Doch die portugiesischen Umweltschützer bringen noch einen anderen Aspekt mit ein: Wichtiger als die Art der Stromerzeugung sei Stromsparen – und auf diesem Gebiet liege in Portugal noch viel im Argen. José Teixeira von der Anti-Wasserkraftwerk-Platform rechnet vor:
"Portugal verschwendet einen viel zu großen Teil der Energie, die es verbraucht. Es ist eines der Länder der EU mit dem größten Anstieg des Energieverbrauchs. Während der Stromkonsum um sechs Prozent im Jahr zunimmt, steigt das BIP nur um drei Prozent."
klagt José Teixeira, Umweltaktivist bei der "Plattform zum Schutz des Sabor". Ein Fluss, wie es ihn in Portugal nicht noch einmal gibt. Der Sabor ist ein Fluss von unermesslichem Wert. Der letzte ohne Stauwerke, der noch naturbelassen ist von der Quelle bis zur Mündung.
Natur pur in Portugals abgelegener Nordostprovinz Trás-os-Montes, die auf Deutsch "Hinter den Bergen" heisst. Seltene Wildvögel gibt es hier und schützenswerte Pflanzen, nicht ohne Grund gehört das Sabor-Tal zu den geschützten Gebieten des Natura-2000-Netzwerks der EU. Und ausgerechnet hier soll ein Stausee gebaut werden: zur Stromgewinnung. Das Projekt läuft unter dem Stichwort erneuerbare Energien und Umweltschutz. Da ist Ministerpräsident José Sócrates sich absolut sicher:
"Es ist sehr ökologisch, auf Wasserkraft zu setzen. Sie ist sehr konkurrenzfähig und in Portugal in großem Maß vorhanden. Und es ist eine Energie, die unsere Abhängigkeit verringern kann."
Darum will Portugal insgesamt sechs neue Stauwerke bauen, erneuerbare Energien sollen schon 2010 fast die Hälfte des Strombedarfs des Landes decken. Und prompt streiten sich Umweltpolitiker und Umweltschützer, ob erneuerbar auch gleichbedeutend mit umweltfreundlich ist.
Große Stauwerke werden von der Politik immer noch als umweltfreundlich eingestuft. Dabei sind sich die Wissenschaftler längst einig, dass sie höchst schädlich für die Umwelt sind. Und dass darum diese Energie nicht als umweltfreundlich bezeichnet werden kann. Im Fall des Sabor würden 50 Kilometer, fast die Hälfte des Flusses, durch einen Stausee überflutet.
Obendrein mit europäischen Zuschüssen: Rund die Hälfte der fast 350 Millionen, die das Projekt kosten soll, kommt von der EU. Darum haben die Umweltschützer Beschwerde bei der EU-Kommission eingelegt. Francisco Ferreira, Sprecher der größten portugiesischen Umweltschutzorganisation Quercus meint:
"Da muss eine Güterabwägung getroffen werden: Sicher können an einigen Orten Stauseen gebaut werden. An anderen, und dazu gehört der Sabor, aber nicht. Darum versuchen verschiedene Umweltschutzverbände die EU-Kommission davon zu überzeugen, dass ein anderer Standort gefunden werden muss."
Eine Entscheidung soll noch in diesem Sommer fallen; dass vorher eine der beiden Seiten nachgibt, ist unwahrscheinlich.
"Früher oder später werden wir die Energie brauchen","
garantiert Ministerpräsident Sócrates.
""Und die, die jetzt nichts tun wollen, öffnen damit dem Atomstrom Tür und Tor. Das ist ganz einfach eine Frage der Alternativen."
Doch die portugiesischen Umweltschützer bringen noch einen anderen Aspekt mit ein: Wichtiger als die Art der Stromerzeugung sei Stromsparen – und auf diesem Gebiet liege in Portugal noch viel im Argen. José Teixeira von der Anti-Wasserkraftwerk-Platform rechnet vor:
"Portugal verschwendet einen viel zu großen Teil der Energie, die es verbraucht. Es ist eines der Länder der EU mit dem größten Anstieg des Energieverbrauchs. Während der Stromkonsum um sechs Prozent im Jahr zunimmt, steigt das BIP nur um drei Prozent."