
Für Deutschland würde eine "Drei-Grad-Welt" eine erhebliche Zunahme von Extremwetterereignissen wie Hitze, Starkregen und Dürre bedeuten, warnten die Experten. Heiße Sommertage könnten gegenüber der vorindustriellen Zeit um zehn Grad wärmer ausfallen und damit zu einer erheblich größeren Gesundheitsbelastung werden.
Gesellschaften: Klimaschutz und Klimaanpassung gleichzeitig betreiben
Die Politik müsse unverzüglich ein wirksameres Programm zur Eindämmung von menschengemachten Klimaänderungen aufsetzen, forderten die Wissenschaftler. Es sei dringend notwendig, Klimaschutz und Klimaanpassung gleichzeitig zu betreiben. Ein Teil der weiteren globalen Erwärmung sei aber auch bei intensivsten Schutzmaßnahmen nicht mehr zu verhindern.
Ohne Klimaschutz drohten zudem massive Wohlstandsverluste durch Hochwasser, Ernteausfälle und Gesundheitsschäden, ergänzte die Klimaexpertin Kemfert vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung. Bis 2050 könnten die Klimaschäden auf bis zu 900 Milliarden Euro steigen, gleichzeitig seien Milliardeninvestitionen in die Klimaanpassung nötig.
Gesellschaften haben schon vor Jahrzehnten gewarnt
Die Deutsche Physikalische Gesellschaft und die Deutsche Meteorologische Gesellschäft hätten bereits vor fast vier Jahrzehnten in einem gemeinsamen Papier vor der drohenden Klimaänderung in dieser Dimension gewarnt, betonte der DMG-Vorsitzende Böttcher. Dies unterstreiche die Verlässlichkeit wissenschaftlich abgesicherter Aussagen.
Diese Nachricht wurde am 25.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.