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Habeck-Reise
"Klimaziele sind ohne China nicht erreichbar"

Bundeswirtschaftsminister Habeck hat auf seiner China-Reise die Bedeutung des Landes für den weltweiten Klimaschutz hervorgehoben.

    Robert Habeck spricht während seines Abschlussstatements der Ostasien-Reise. Vor ihm sind viele Mikrofone.
    Robert Habeck während seines Abschlussstatements der Ostasien-Reise. (Sebastian Gollnow / dpa / Sebastian Gollnow)
    Ohne die Volksrepublik werde es nicht gelingen, die globalen Klimaziele einzuhalten, sagte er in der Stadt Hangzhou. Derzeit scheine die Eindämmung der Erderwärmung jedoch von anderen Themen überlagert zu werden. Habeck betonte in diesem Zusammenhang, China müsse eine Alternative zur Kohleenergie finden. Das Land bezieht einen Großteil seiner Energie aus Kohlekraftwerken und treibt deren Ausbau weiter voran. Der Minister äußerte sich auch zu den vereinbarten Gesprächen im Zollstreit zwischen der EU und der Regierung in Peking. Dabei handele es sich um einen großen Schritt, nachdem man neun Monate nicht miteinander gesprochen habe. Die EU-Kommission hatte kürzlich Strafzölle auf Elektroautos aus China angekündigt, die ab Anfang kommenden Monats greifen könnten. Peking drohte daraufhin mit Gegenmaßnahmen. Mit Blick auf immer wichtigere weltpolitische Rolle Chinas mahnte Habeck die europäischen Länder zu mehr Geschlossenheit. Diese sei wichtig, um im Wettbewerb bestehen zu können. Im Gegensatz zu Peking habe Europa derzeit keinen ausreichenden Plan, wo es in den nächsten Jahrzehnten hinwolle, betonte der Grünen-Politiker.
    Diese Nachricht wurde am 23.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.