London
"Koalition der Willigen" nach den Worten von Außenminister Wadephul entschlossen

In London haben die Länder der sogenannten "Koalition der Willigen" über die weitere Unterstützung der Ukraine im russischen Angriffskrieg beraten. Bundesaußenminister Wadephul bekräftigte nach dem Treffen die Entschlossenheit zur Unterstützung Kiews.

    Der britische Premierminister Keir Starmer (M), der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (l), dem NATO-Generalsekretär Mark Rutte nehmen per Videoschalte an einem Treffen der "Koalition der Willigen" teil.
    Die "Koalition der Willigen" hat mit Präsident Selenskyj über weitere Hilfen beraten. (Pool AFP / AP / dpa / Henry Nicholls)
    Die Länder stünden - Zitat - felsenfest an der Seite der Ukraine, erklärte der CDU-Politiker. Man werde nicht aufhören, bis der russische Präsident Putin endlich ernsthaft verhandele und seinen völkerrechtswidrigen Krieg beende.
    Der britische Premierminister Starmer sagte, man habe sich auf einen klaren Plan geeinigt, um die Ukraine durch den Winter zu bringen. Dazu gehöre unter anderem, russisches Öl und Gas von den globalen Märkten zu verbannen, mehr Waffen mit großer Reichweite bereitzustellen und den Weg für die Nutzung russischer Vermögenswerte freizumachen. Über diesen Punkt hatte es beim EU-Gipfel wegen der Bedenken Belgiens, wo ein Großteil der Gelder verwaltet wird, keine Einigung gegeben.

    Selenskyj fordert Ausweitung der Sanktionen

    Zuletzt hatten nach Großbritannien auch die USA Sanktionen gegen die beiden größten russischen Ölkonzerne, Rosneft und Lukoil, verhängt. NATO-Generalsekretär Rutte zeigte sich in London überzeugt, dass die Maßnahmen den Druck auf Kremlchef Putin erhöhten. Der ukrainische Präsident Selenskyj drang darauf, die Sanktionen auf alle russischen Ölkonzerne, aber auch auf Erdölterminals und weitere Tanker der Schattenflotte auszuweiten. Er betonte, die Ukraine erhöhe ihrerseits den Druck auf den russischen Energiesektor durch Drohnen- und Raketenangriffe.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.