Verteidigung
Koalitionseinigung auf neues Wehrdienstmodell vorerst geplatzt

Union und SPD haben sich doch nicht auf ein neues Modell für die Wehrpflicht verständigt.

    Boris Pistorius (SPD), Bundesminister der Verteidigung, spricht mit Journalisten auf Schloss Ettersburg. Die Ministerpräsidenten und Ministerpräsidentin der ostdeutschen Länder treffen sich auf Schloss Ettersburg bei Weimar.
    Verteidigungsminister Pistorius (Archivbild) (Martin Schutt/dpa)
    Eine Pressekonferenz auf der eine Einigung erläutert werden sollte, wurde kurzfristig abgesagt. Grund ist Widerstand in der SPD-Fraktion, die einen Vorschlag von Unterhändlern beider Seiten nicht akzeptiert. Diese hatten darüber beraten, wie der vorliegenden Gesetzentwurf von Verteidigungsminister Pistorius weiterentwickelt werden kann. Der Union geht sein Modell einer freiwilligen Wehrpflicht nicht weit genug. Sie möchte einen Mechanismus einbauen, der greift, wenn sich nicht genügend Freiwillige für die Bundeswehr finden. Deswegen wurde ein Losverfahren vorgeschlagen. Dies stößt aber in Teilen der SPD-Fraktion und bei Verteidigungsminister Pistorius auf Skepsis. Er kritisierte das Losverfahren mit den Worten, es sei nicht seine Idee gewesen.
    Unklar ist, ob über den bisherigen Gesetzentwurf wie geplant am Donnerstag im Bundestag beraten wird.
    Diese Nachricht wurde am 14.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.