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Kölner Geisterkonzert
Historischer Moment

Ab dem 10. März waren Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern in Nordrhein-Westfalen untersagt, somit auch das für abends geplante Konzert in der Kölner Philharmonie. Gespielt wurde trotzdem: das erste Geisterkonzert in der Geschichte des Gürzenich-Orchesters.

Am Mikrofon: Sylvia Systermans |
    Ein Orchester, von schräg oben betrachtet, spielt vor leeren Zuschauerrängen.
    Das Gürzenich-Orchester spielte vor leeren Rängen in der Kölner Philharmonie (Gürzenich-Orchester Köln © Alexander Roll/DuMont)
    Mit Sylvain Cambreling dirigierte einer der profiliertesten Anwälte der Moderne Werke von Charles Ives und Hector Berlioz. Eine atmosphärisch dichte, sinfonische Reise durch New England und Italien erlebten alle, die das Konzert per Live-Stream verfolgten. Antoine Tamestit, einer der überragenden Bratschisten unserer Zeit, spielte die Solopartie in Berlioz‘ "Harold en Italie", dieser klingenden Autobiografie eines romantischen Träumers und vagabundierenden Künstlers.
    Hector Berlioz
    "Les Francs-Juges". Ouvertüre
    "Harold en Italie". Sinfonie in vier Teilen mit obligater Viola
    Charles Ives
    Three Places in New England
    Antoine Tamestit, Viola
    Gürzenich-Orchester Köln
    Leitung: Sylvain Cambreling
    Aufnahme vom 10.3.2020 aus der Kölner Philharmonie