Die Kluft sei groß geworden zwischen Basis und Profifußball, sagte Fanforscher Harald Lange. Er erinnerte daran, dass unmittelbar vor der Pandemie Proteste von der Bundesliga bis hin zur fünften Liga wegen der Causa Hopp stattfanden. Die Fans stellten sich wegen Kollektivstrafe gegen BVB. gegen DFB und DFL. Dann folgte die Pandemie und der Protest sei gekappt worden.
Als dann Geisterspiele in der Bundesliga stattfinden konnten, aber Kinder keinen Fußball spielen durften und das öffentliche Leben weitgehend stillstand, sei der Bevölkerung die Schieflage vollends bewusst geworden, sagte Lange: "Der Fanprotest gegen den Kommerzfußball, der ursprünglich eine Domäne der aktiven Fanszenen war, ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen"
Die DFL habe mit Mahnungen zu mehr Demut und der Einrichtung einer Taskforce Hoffnungen in der Fanszene geschürt. Die habe die DFL aber letztlich nicht erfüllt, da ihre Zeitperspektive, 2030 den Fußball reformiert zu haben, die heutigen Erwartungen nicht erfülle.