Migration
Kommunen sehen Entlastung durch Rückgang der Asylanträge

Die gesunkene Zahl von Asylsuchenden entlastet die Kommunen. Der Rückgang bringe eine Atempause, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, Berghegger, der "Augsburger Allgemeinen". Man beobachte eine Entspannung bei der Aufnahme und Unterbringung der Menschen.

    Die Sporthalle der Berufsfachschule in Friedrichshafen (Baden-Württemberg) ist zur Notunterkunft für Geflüchtete umgebaut worden. Das Foto zeigt leere Betten in durch Trennwände abgeteilten Bereichen.
    Weniger Asylanträge: Notunterkünfte wie diese wurden vielerorts abgebaut. (picture alliance / dpa / Felix Kästle)
    Ähnlich äußerte sich der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetags, Schuchardt. Er verwies darauf, dass es in manchen Städten noch Notunterkünfte in Zelten gegeben habe, weil ansonsten Plätze zur Unterbringung gefehlt hätten. Solche Unterkünfte könnten jetzt teilweise abgebaut werden.

    Grenzkontrollen haben nur geringen Einfluss

    Die Zahl der Asyl-Erstanträge in Deutschland ist von Januar bis Juli um rund 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zurückgegangen. Insgesamt registrierten die Behörden gut 70.000 Anträge. Im vergangenen Jahr waren es in diesem Zeitraum mehr als 140.000 Anträge.
    Auch im vergangenen Jahr war die Zahl der Anträge bereits zurückgegangen. Die von Innenminister Dobrindt im Mai eingeführten Grenzkontrollen dürften nur geringen Einfluss auf die Entwicklung haben. In der Europäischen Union geht die Anzahl der Asyl-Erstanträge schon länger zurück. Gründe sind Abkommen mit Staaten in Nordafrika sowie stabilere Lagen in Ländern wie Syrien oder Libyen.
    Diese Nachricht wurde am 21.08.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.