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Konstantin Ziolkowski

Das Zeitalter der Raumfahrt hat mehrere Väter. In den USA war es Robert Goddard, in Deutschland Hermann Oberth. Und der Pionier in Russland war der Mathematiklehrer Konstantin Ziolkowski. Seine Veröffentlichungen bildeten die Grundlage für einen großen Teil der frühen Raketenprojekte der Sowjetunion und sie inspirierten die ersten Raumfahrtingenieure.

Von Damond Benningfield |
    Ziolkowski wurde heute vor 150 Jahren geboren. Im Alter von 10 Jahren erkrankte er an Scharlach und war danach fast taub. Er wandte sich nach innen - zu Büchern und seinen eigenen Vorstellungen.

    Sein gesamtes Berufsleben arbeitete er als Lehrer. In den 90er Jahren des 19. Jahrhunderts entwickelte er Ideen zum Bau von Raketen, um den Weltraum erforschen zu können.

    Er tüftelte aus, wie eine Rakete eine Sonde in Bereiche außerhalb der Erdatmosphäre bringen kann. Auch bestimmte er die besten Treibstoffe: flüssiger Sauerstoff und flüssiger Wasserstoff. Sie füttern heute noch die Space Shuttles. Ziolkowski erkannte auch, dass eine erfolgreiche Rakete verschiedene Stufen nutzen muss - wobei jede abfällt, nachdem sie ihren Einsatz geleistet hat. Er schrieb sogar über die Schwerelosigkeit, über Druckanzüge und andere Aspekte der Raumfahrt.

    1923 bat ihn der der erst 15jährige Valentin Glushko um eine Kopie seiner Veröffentlichungen. Die beiden korrespondierten jahrelang. In den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts half Glushko, den Raketenantrieb für eine Startrakete zu entwickeln. Er wurde einer der Väter des sowjetischen Raketenbaus - mit etwas Hilfe von einem Vater des Raumfahrtzeitalters.