Seitens der Deutschen Umwelthilfe ist die Antwort eindeutig. Langfristig sind längere Laufzeiten für Kernkraftwerke und zusätzliche Kohlekraftwerke mit dem Zeitalter regenerativer Energien, wie es im Koalitionsvertrag festgeschrieben ist, unvereinbar. Die Studie, die die Deutsche Umwelthilfe beim Fraunhofer Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Auftrag gegeben hat, bestätigt einen Systemkonflikt. Da sind auf der einen Seite die konventionellen Großkraftwerke, die sich nicht flexibel an- und abschalten lassen. Strom aus Wind- oder Sonnenenergie lässt sich aber nur unter bestimmten Voraussetzungen einspeisen. Michael Sterner vom Fraunhofer Institut nennt kurze Mindest-Stillstandzeiten, geringe Anfahrdauer und kurze Mindestbetriebszeiten.
"Daraus kann sich ein Systemkonflikt entwickeln. Einerseits technisch, weil die bestehenden Kraftwerke dazu nicht in der Lage sind, schnell auf die Einspeisung von Erneuerbaren zu reagieren, andererseits wirtschaftlich. Weil durch den Vorrang erneuerbarer Energien wird zuerst dieser Strom abgenommen. Das führt aber auch dazu, dass die konventionellen Kraftwerke weniger laufen, weil sie nicht mehr ausgelastet sind. Es kann dann sein, dass sie nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind, vor allem wenn man neue Kraftwerke baut."
Dabei können erneuerbare Energien schon jetzt je nach Tageszeit zwischen 15 und 110 Prozent des gesamten Strombedarfs decken. Laut Studie könnten die erneuerbaren Energien schon im Jahr 2020 einige Dutzend Stunden lang den gesamten Strombedarf in Deutschland decken. Auf dem Weg in das regenerative Zeitalter werden Faktoren wie Stromtransport, Speicher- und Energiemanagement immer wichtiger. Nach den Ergebnissen der Untersuchung kann es wochenweise zu massiven Schwankungen zwischen Bedarf und Einspeisung kommen. Dafür sind großräumig angelegte auch transnationale Stromverbindungen notwendig sowie schnell reagierende Kraftwerke.
"Gaskraftwerke, die wir heute schon für einen flexiblen Betrieb einsetzen, sind besonders dafür geeignet, die neuen Steinkohlekraftwerke sind auf einen sehr hohen Wirkungsgrad ausgelegt, das heißt, sie sind nicht sehr flexibel zu betreiben. Die Kernkraft, da muss die Regelbarkeit erst verifiziert werden. Also wir sehen vor allem die Gaskraftwerke in ihrer Rolle bestärkt, aber durch eine Laufzeitverlängerung kann sich eine Investition in neue Gaskraftwerke hinauszögern, weil die dann wahrscheinlich nicht wirtschaftlich ist."
Aufgrund der Studienergebnisse fordert Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe die Bundesregierung auf, den existierenden Systemkonflikt zwischen Erneuerbaren Energien und klassischen Großkraftwerken zu untersuchen. Seine Prognose, der Konflikt zwischen variabler Einspeisung von Wind- und Solarstrom und inflexiblen Großkraftwerken wird sich immer weiter zuspitzen. Nur flexible Großkraftwerke entsprechen den zukünftigen Anforderungen.
"Atomkraftwerke können das nicht, aus technischen Gründen, die kann man nicht mehrmals im Jahr abschalten. Immer dann nämlich, wenn wir 100 Prozent erneuerbare Energien im Netz haben und auch die neuen Kohlekraftwerke werden ein großes Problem bekommen, weil die ökonomisch darauf ausgelegt sind, 6000 Stunden im Jahr zu laufen, werden aber nur noch 2000 oder 3000 Stunden im Jahr laufen. Das, was wir brauchen, sind flexible Kraftwerke und das sind vor allem Gaskraftwerke als Übergangstechnologie auf dem Weg zu hundert Prozent Erneuerbare."
Rainer Baake von der Deutschen Umwelthilfe fordert klare politische Signale an die Wirtschaft. Gegen Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken und gegen neue Kohlekraftwerke.
"Das heißt, wenn hier die Signale nicht richtig gesetzt werden, dann wird es letztlich zulasten des Ausbaus der Erneuerbaren gehen und damit wird die Bundesregierung ihr Ziel, Einstieg in das Zeitalter der Regenerativen verfehlen und wenn wir dieses Ziel verfehlen haben wir auch keine Chance, die Klimaschutzziele, die wir bis Mitte des Jahrhunderts realisiert haben müssen, noch zu erreichen."
"Daraus kann sich ein Systemkonflikt entwickeln. Einerseits technisch, weil die bestehenden Kraftwerke dazu nicht in der Lage sind, schnell auf die Einspeisung von Erneuerbaren zu reagieren, andererseits wirtschaftlich. Weil durch den Vorrang erneuerbarer Energien wird zuerst dieser Strom abgenommen. Das führt aber auch dazu, dass die konventionellen Kraftwerke weniger laufen, weil sie nicht mehr ausgelastet sind. Es kann dann sein, dass sie nicht mehr wirtschaftlich zu betreiben sind, vor allem wenn man neue Kraftwerke baut."
Dabei können erneuerbare Energien schon jetzt je nach Tageszeit zwischen 15 und 110 Prozent des gesamten Strombedarfs decken. Laut Studie könnten die erneuerbaren Energien schon im Jahr 2020 einige Dutzend Stunden lang den gesamten Strombedarf in Deutschland decken. Auf dem Weg in das regenerative Zeitalter werden Faktoren wie Stromtransport, Speicher- und Energiemanagement immer wichtiger. Nach den Ergebnissen der Untersuchung kann es wochenweise zu massiven Schwankungen zwischen Bedarf und Einspeisung kommen. Dafür sind großräumig angelegte auch transnationale Stromverbindungen notwendig sowie schnell reagierende Kraftwerke.
"Gaskraftwerke, die wir heute schon für einen flexiblen Betrieb einsetzen, sind besonders dafür geeignet, die neuen Steinkohlekraftwerke sind auf einen sehr hohen Wirkungsgrad ausgelegt, das heißt, sie sind nicht sehr flexibel zu betreiben. Die Kernkraft, da muss die Regelbarkeit erst verifiziert werden. Also wir sehen vor allem die Gaskraftwerke in ihrer Rolle bestärkt, aber durch eine Laufzeitverlängerung kann sich eine Investition in neue Gaskraftwerke hinauszögern, weil die dann wahrscheinlich nicht wirtschaftlich ist."
Aufgrund der Studienergebnisse fordert Rainer Baake, Bundesgeschäftsführer der Deutschen Umwelthilfe die Bundesregierung auf, den existierenden Systemkonflikt zwischen Erneuerbaren Energien und klassischen Großkraftwerken zu untersuchen. Seine Prognose, der Konflikt zwischen variabler Einspeisung von Wind- und Solarstrom und inflexiblen Großkraftwerken wird sich immer weiter zuspitzen. Nur flexible Großkraftwerke entsprechen den zukünftigen Anforderungen.
"Atomkraftwerke können das nicht, aus technischen Gründen, die kann man nicht mehrmals im Jahr abschalten. Immer dann nämlich, wenn wir 100 Prozent erneuerbare Energien im Netz haben und auch die neuen Kohlekraftwerke werden ein großes Problem bekommen, weil die ökonomisch darauf ausgelegt sind, 6000 Stunden im Jahr zu laufen, werden aber nur noch 2000 oder 3000 Stunden im Jahr laufen. Das, was wir brauchen, sind flexible Kraftwerke und das sind vor allem Gaskraftwerke als Übergangstechnologie auf dem Weg zu hundert Prozent Erneuerbare."
Rainer Baake von der Deutschen Umwelthilfe fordert klare politische Signale an die Wirtschaft. Gegen Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken und gegen neue Kohlekraftwerke.
"Das heißt, wenn hier die Signale nicht richtig gesetzt werden, dann wird es letztlich zulasten des Ausbaus der Erneuerbaren gehen und damit wird die Bundesregierung ihr Ziel, Einstieg in das Zeitalter der Regenerativen verfehlen und wenn wir dieses Ziel verfehlen haben wir auch keine Chance, die Klimaschutzziele, die wir bis Mitte des Jahrhunderts realisiert haben müssen, noch zu erreichen."