Der Doktortitel ist für einige Positionen beinah unerlässlich. Was aber tun, wenn eine Promotion so gar nicht in die momentane Arbeitssituation passt und eigentlich ja doch nur das Diplom gebraucht wird? Ganz einfach: folgt man dem Beispiel von 63 Zahntechnikern aus Italien und Spanien, so kauft man sich mit dem notwendigen Kleingeld – in diesem Falle doch stattliche 50.000 US-Dollar - das begehrte Diplom bei Bukarester Professoren. Zahlreiche rumänische Tageszeitungen haben in den letzten Tagen über den handfesten Hochschulskandal in der rumänischen Hauptstadt Bukarest berichtet. Offensichtlich haben Hochschulprofessoren hier einen schwungvollen und sehr einträglichen Handel mit Universitätsabschlüssen betrieben. Der Skandal schlug daraufhin so hohe Wellen, dass selbst der Bildungsausschluss des rumänischen Parlamentes sich damit beschäftigte.
Seitdem der Skandal publik geworden ist, ist so einiges ans Tageslicht gedrungen. Ausschließlich EU-Bürger sollen es gewesen sein, die sich für viel Geld ein falsches Diplom ergattert haben. Klar ist, dass die relativ große Armut in Rumänien, die schlechten Gehälter der Hochschullehrer und die geringe Kontrolle über deren Tun begünstigende Faktoren für die Vorkommnisse sind. Wirkungsvolle Gegenmaßnahmen erhofft sich das Bildungsministerium durch die Überprüfung der zahlreichen, neu entstandenen privaten Universitäten. Durch deren Zusammenarbeit mit staatlichen Hochschulen konnte der Fälschungsskandal erst funktionieren. Ob auch Deutsche sich auf diese Art und Weise ein Diplom erschlichen haben, dafür gibt es bislang keine Hinweise. Und selbst mit einem rumänischen Diplom wäre es beispielsweise schwierig, eine Zahnarztpraxis in Deutschland zu eröffnen. Für die Anerkennung wäre eine Zusatzprüfung notwendig – also doch eigene Büffelei!
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Seitdem der Skandal publik geworden ist, ist so einiges ans Tageslicht gedrungen. Ausschließlich EU-Bürger sollen es gewesen sein, die sich für viel Geld ein falsches Diplom ergattert haben. Klar ist, dass die relativ große Armut in Rumänien, die schlechten Gehälter der Hochschullehrer und die geringe Kontrolle über deren Tun begünstigende Faktoren für die Vorkommnisse sind. Wirkungsvolle Gegenmaßnahmen erhofft sich das Bildungsministerium durch die Überprüfung der zahlreichen, neu entstandenen privaten Universitäten. Durch deren Zusammenarbeit mit staatlichen Hochschulen konnte der Fälschungsskandal erst funktionieren. Ob auch Deutsche sich auf diese Art und Weise ein Diplom erschlichen haben, dafür gibt es bislang keine Hinweise. Und selbst mit einem rumänischen Diplom wäre es beispielsweise schwierig, eine Zahnarztpraxis in Deutschland zu eröffnen. Für die Anerkennung wäre eine Zusatzprüfung notwendig – also doch eigene Büffelei!
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