
In einzelnen Bergdörfern konnten Schätze der traditionellen korsischen Gesangskunst teilweise konserviert werden, andere wiederum gingen verloren. Über mehrere Familiengenerationen hinweg wurden die polyphonen Gesänge weitergereicht und somit entwickelte sich auch die Kraft für ein kulturelles Bewusstsein, das sich vom Jahr 1970 ausgehend zunehmend offenbarte. Mit der Übersiedlung von den kleinen Bergdörfern in die größeren Städte sowie durch Musikgruppen wie Chjami Aghjalesi, A Filetta oder Canta u Populu Corsu entlud sich in wenigen Jahren das kulturelle Potential der gesamten Insel.

Es ist eine Gesellschaft, die sich im Wandel befindet und in der die traditionellen geistlichen und weltlichen Gesänge mit modernen Elementen kunstvoll verwoben werden und längst nicht mehr ausschließlich nur Männern vorbehalten sind.