Möglicherweise bald Neuwahlen
Kosovos Ministerpräsident scheitert fast neun Monate nach Parlamentswahl an Regierungsbildung

Im Kosovo ist die Bildung einer Regierung gescheitert.

    Albin Kurti, Ministerpräsident des Kosovo. Das Foto zeigt, wie er den obersten Knopf seines Jacketts schließt und in die Kamera lächelt.
    Kosovos Ministerpräsident Albin Kurti (Archivbild vom Oktober 2024). (IMAGO / Metodi Popow / IMAGO / M. Popow)
    Ministerpräsident Kurti erhielt im Parlament in Pristina keine Mehrheit für sein Regierungsprogramm. Lediglich 56 Abgeordnete votierten dafür - mindestens 61 Stimmen wären nötig gewesen.
    Die Parlamentswahl hatte bereits im Februar stattgefunden. Die sozialdemokratisch ausgerichtete Partei des seit 2021 regierenden Kurti erreichte damals - anders als vor vier Jahren - keine absolute Mehrheit und ist auf Stimmen anderer Parteien angewiesen.
    Staatspräsidentin Osmani muss jetzt innerhalb von zehn Tagen einem anderen Politiker den Regierungsauftrag erteilen. Der Chef der führenden Oppositionspartei, Krasniqi, hat bereits angekündigt, ein entsprechendes Mandat abzulehnen. Als Konsequenz daraus könnten dann Neuwahlen angesetzt werden.
    Das Kosovo hatte sich 2008 für unabhängig von Serbien erklärt. Die Regierung in Belgrad erkennt dies allerdings nicht an. Es kommt immer wieder zu Spannungen zwischen der Mehrheit der ethnischen Albaner und der serbischen Minderheit im Norden des Kosovo.
    Diese Nachricht wurde am 26.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.