
Die frühere saarländische Ministerpräsidentin erhielt den Angaben zufolge im ersten Wahlgang 28 Stimmen, Krings 21 Stimmen und es gab eine Enthaltung. Sie tritt die Nachfolge des langjährigen Vorsitzenden Norbert Lammert an. Das Ergebnis ist auch eine Niederlage für Bundeskanzler Friedrich Merz, der mit Krings den Vorsitzenden seiner nordrhein-westfälischen Landesgruppe im Bundestag vorgeschlagen hatte. Es ist die größte Landesgruppe der CDU/CSU-Fraktion.
Erste Kampfabstimmung in 70 Jahren
Erstmals in der 70-jährigen Geschichte der Konrad-Adenauer-Stiftung wurde in einer Kampfabstimmung über den Vorsitz entschieden. Mit Kramp-Karrenbauer hat sich die deutlich bekanntere Kandidatin durchgesetzt. Die 63-jährige Saarländerin war von 2019 bis 2021 Verteidigungsministerin in der schwarz-roten Regierung unter Kanzlerin Angela Merkel. 2018 setzte sie sich in einer Kampfabstimmung gegen Merz um den CDU-Vorsitz durch und blieb zwei Jahre an der Spitze der Partei, die nun Merz seit Anfang 2022 Merz als Vorsitzender führt.
Während Krings von Merz vorgeschlagen worden war, hatten unter anderen die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, sowie der ehemalige Präsident des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, für Kramp-Karrenbauer geworben.
Merz sprach sich im November für Krings aus
Der Kanzler hatte sich Mitte November in einem Brief an Lammert für Krings als Vorsitzenden ausgesprochen. Darin lobt er die national und international "umfangreiche Erfahrungen in vielen Bereichen der Politik und der Wissenschaft". Der 56-Jährige gehört dem Bundestag seit 2002 an, ist stellvertretender Fraktionschef für die Fachbereiche Inneres und Recht und Vorsitzender der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen in der Unions-Fraktion, der größten Landesgruppe der CDU im Bundestag.
Diese Nachricht wurde am 19.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.



