"Cyberchonder" ist das erste Hörspiel von Matthias Kapohl, der bisher vor allem als Regisseur gearbeitet hat.
Herr Kapohl, diese Internetforen, in denen Leute sich über ihre Krankheiten austauschen, was sind denn das für Foren?
Es gibt aus meiner Sicht zwei Sorten Foren. Die einen wurden von Betroffenen ins Leben gerufen, die sich darüber austauschen, was Hypochondrie für eine Krankheit ist, ob es überhaupt eine Krankheit ist und was man tun kann. Die anderen nenne ich die "Krebsangstforen". Da mischt sich das Publikum. Es gibt einerseits Leute, die wirklich Krebs haben und sich mit anderen Betroffenen austauschen wollen. Es mogeln sich aber andrerseits immer wieder Leute hinein, die wegen jedem Wehwehchen sofort denken, sie hätten möglicherweise Krebs. Diese Leute bekommen zum Teil sehr heftige Reaktionen von den wirklich Betroffenen, die sich ärgern, dass das Forum, was sie sich geschaffen haben, von Leuten missbraucht wird, die sich da mal drei Tage lang wichtig machen.
Wie sind Sie auf das Thema gekommen? Haben Sie einen persönlichen Bezug dazu?
Nein, die Geschichte hat durch Matthias Hornschuh angefangen, der zusammen mit seinem Bruder auch die Musik gemacht hat. Er hat mir von einem Medikament erzählt, dessen Beipackzettel er gelesen hatte. Da tauchten so Sätze auf wie "wenn Sie an Selbstmord denken, gehen Sie bitte zu ihrem Arzt". Daraufhin habe ich mir diese Beipackzettel genauer angeguckt und bin auf so herrliche Stilblüten gestoßen wie "feines Fingerzittern" oder "Harnverhalten". Ich habe diese Stilblüten gesammelt und mir überlegt, wie sie zu einem Hörspiel werden können und so bin ich auf meine Hauptfigur gekommen.
WDR 3 sendet das Hörspiel "Cyberchonder" von Matthias Kapohl am Montag, den 29. Juni um 23.05 Uhr.
Herr Kapohl, diese Internetforen, in denen Leute sich über ihre Krankheiten austauschen, was sind denn das für Foren?
Es gibt aus meiner Sicht zwei Sorten Foren. Die einen wurden von Betroffenen ins Leben gerufen, die sich darüber austauschen, was Hypochondrie für eine Krankheit ist, ob es überhaupt eine Krankheit ist und was man tun kann. Die anderen nenne ich die "Krebsangstforen". Da mischt sich das Publikum. Es gibt einerseits Leute, die wirklich Krebs haben und sich mit anderen Betroffenen austauschen wollen. Es mogeln sich aber andrerseits immer wieder Leute hinein, die wegen jedem Wehwehchen sofort denken, sie hätten möglicherweise Krebs. Diese Leute bekommen zum Teil sehr heftige Reaktionen von den wirklich Betroffenen, die sich ärgern, dass das Forum, was sie sich geschaffen haben, von Leuten missbraucht wird, die sich da mal drei Tage lang wichtig machen.
Wie sind Sie auf das Thema gekommen? Haben Sie einen persönlichen Bezug dazu?
Nein, die Geschichte hat durch Matthias Hornschuh angefangen, der zusammen mit seinem Bruder auch die Musik gemacht hat. Er hat mir von einem Medikament erzählt, dessen Beipackzettel er gelesen hatte. Da tauchten so Sätze auf wie "wenn Sie an Selbstmord denken, gehen Sie bitte zu ihrem Arzt". Daraufhin habe ich mir diese Beipackzettel genauer angeguckt und bin auf so herrliche Stilblüten gestoßen wie "feines Fingerzittern" oder "Harnverhalten". Ich habe diese Stilblüten gesammelt und mir überlegt, wie sie zu einem Hörspiel werden können und so bin ich auf meine Hauptfigur gekommen.
WDR 3 sendet das Hörspiel "Cyberchonder" von Matthias Kapohl am Montag, den 29. Juni um 23.05 Uhr.