Gesundheitsversorgung
Krankenkassen beklagen Diskriminierung gesetzlich Versicherter - faire Terminvergabe gefordert

Der Spitzenverband der gesetzlichen Krankenkassen fordert, dass bei der Terminvergabe in Arztpraxen nicht mehr danach gefragt werden darf, ob jemand gesetzlich oder privat versichert ist. Dafür müsse man sorgen, wenn man echte Gleichbehandlung wolle, sagte die stellvertretende GKV-Chefin Stoff-Ahnis dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

    Eine im Wartezimmer sitzende Frau füllt ein Formular aus.
    Die GKV fordert eine faire Vergabe von Arztterminen. (Imago / Westend61)
    Wenn man auf ein Buchungsportal gehe und als gesetzlich Versicherter einen Facharzttermin suche, bekomme man diesen in sechs Wochen oder noch später angeboten. Bei Privatpatienten klappe es dagegen oft schon am nächsten Tag. Stoff-Ahnis verwies darauf, dass 90 Prozent der Menschen in Deutschland gesetzlich versichert seien. Deshalb halte sie es für mehr als gerechtfertigt, wenn es bei der Terminvergabe zu 100 Prozent um die medizinische Notwendigkeit gehe.
    Zum Jahreswechsel erhöhen viele gesetzliche Krankenkassen zudem ihren Zusatzbeitrag. Die GKV begründete dies mit einem abgeschmolzenen Rücklagen und der Abschaffung von Instrumenten zur Ausgabensteuerung durch die Politik.

    Weitere Informationen

    Gesundheitssystem - Was das Hausarztmodell Patienten und Kassen bringen würde (Audio)
    Diese Nachricht wurde am 26.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.