Der Holzwirt Johann Müller hat das belastete Teeröl entdeckt. Bei einem Spaziergang in der Nähe von Wilhelmshaven fiel ihm auf, dass die Weidezäune auf dem Deich eine schwarze, klebrige Masse absondern. Auf Nachfrage beim Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Küstenschutz - NLWK - erhielt er zwar die Antwort, dass seit zehn Jahren im Küstenschutz kein Teeröl mehr eingesetzt werde:
"Bei einem Besuch an der Küste habe ich dann doch Teerölhölzer gefunden, die Teeröl ausschwitzen. Damit konfrontiert, hat der NLWK eingeräumt, dass die Hölzer doch dort verwendet werden."
Auch ein Jahr danach sind die Hölzer noch nicht ausgetauscht, kritisiert Johann Müller. Sowohl bei Wilhelmshaven als auch auf dem Land hat er Pfähle mit einem klebrigen Belag gesehen. Diese Teeröle entsprechen nicht den Umweltbestimmungen und sind in hoher Konzentration gesundheitsgefährdend. Die in den Teerölen enthaltenen Stoffe sind teilweise krebserregend, darunter auch das Benzopyren.
Immerhin: Das Gewerbeaufsichtsamt ist der Sache nachgegangen, untersagte den weiteren Handel mit den Hölzern und schaltete die Staatsanwaltschaft Oldenburg ein. Die ermittelt jetzt gegen die Händler, die das belastete Holz an den Dritten Oldenburger Deichband verkauft haben sollen. Das bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg, Rainer du Mesnil de Rochemont:
"Es geht um das Einführen, Lagern und in Verkehr bringen von Hölzern, die mit einem Teeröl, Benzoapyren behandelt worden sind, damit sie haltbar sind, das stellt einen Verstoß gegen das Chemikaliengesetz dar, und das sind Straftaten, die zu ahnden sind."
Die Ermittlungen werden sich aber noch hinziehen. Wie viel ist in Umlauf? Wer hat das Holz gekauft? Teeröl ist auch nach Jahrzehnten noch im Holz vorhanden und kann immer noch schädlich wirken.
Johann Müller vermutet, dass die Pfähle aus Polen stammen, wo sie günstiger sind und glaubt, dass das ein flächendeckendes Problem im Nordwesten Deutschlands ist:
"Einerseits ist es eine zusätzliche Arbeit für die Behörden zu kontrollieren. Der Händler steht auch unter Preisdruck. Wenn er günstigere Ware aus Osteuropa bekommt, ist er veranlasst, die billige Ware zu kaufen. Für einen Laien ist es kaum zu überblicken, ob die Umweltvorschriften eingehalten sind."
Eisenbahnschwellen, Holzleitungsmasten und Zaunpfähle werden gern mit Teeröl getränkt. Es macht sie jahrelang widerstandsfähig gegen Pilze, die sonst das Holz zersetzen. Im Obstbau wird das Teeröl auch als Insektizid eingesetzt. Wo Menschen wohnen und damit in Kontakt kommen können, ist das aber problematisch. Deshalb ist der Einsatz von Teeröl bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht mehr erlaubt.
Der Landkreis Friesland sieht zwar keine akute Gefahr, hat aber versprochen, die Holzpfähle irgendwann wieder zu entfernen.
"Bei einem Besuch an der Küste habe ich dann doch Teerölhölzer gefunden, die Teeröl ausschwitzen. Damit konfrontiert, hat der NLWK eingeräumt, dass die Hölzer doch dort verwendet werden."
Auch ein Jahr danach sind die Hölzer noch nicht ausgetauscht, kritisiert Johann Müller. Sowohl bei Wilhelmshaven als auch auf dem Land hat er Pfähle mit einem klebrigen Belag gesehen. Diese Teeröle entsprechen nicht den Umweltbestimmungen und sind in hoher Konzentration gesundheitsgefährdend. Die in den Teerölen enthaltenen Stoffe sind teilweise krebserregend, darunter auch das Benzopyren.
Immerhin: Das Gewerbeaufsichtsamt ist der Sache nachgegangen, untersagte den weiteren Handel mit den Hölzern und schaltete die Staatsanwaltschaft Oldenburg ein. Die ermittelt jetzt gegen die Händler, die das belastete Holz an den Dritten Oldenburger Deichband verkauft haben sollen. Das bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg, Rainer du Mesnil de Rochemont:
"Es geht um das Einführen, Lagern und in Verkehr bringen von Hölzern, die mit einem Teeröl, Benzoapyren behandelt worden sind, damit sie haltbar sind, das stellt einen Verstoß gegen das Chemikaliengesetz dar, und das sind Straftaten, die zu ahnden sind."
Die Ermittlungen werden sich aber noch hinziehen. Wie viel ist in Umlauf? Wer hat das Holz gekauft? Teeröl ist auch nach Jahrzehnten noch im Holz vorhanden und kann immer noch schädlich wirken.
Johann Müller vermutet, dass die Pfähle aus Polen stammen, wo sie günstiger sind und glaubt, dass das ein flächendeckendes Problem im Nordwesten Deutschlands ist:
"Einerseits ist es eine zusätzliche Arbeit für die Behörden zu kontrollieren. Der Händler steht auch unter Preisdruck. Wenn er günstigere Ware aus Osteuropa bekommt, ist er veranlasst, die billige Ware zu kaufen. Für einen Laien ist es kaum zu überblicken, ob die Umweltvorschriften eingehalten sind."
Eisenbahnschwellen, Holzleitungsmasten und Zaunpfähle werden gern mit Teeröl getränkt. Es macht sie jahrelang widerstandsfähig gegen Pilze, die sonst das Holz zersetzen. Im Obstbau wird das Teeröl auch als Insektizid eingesetzt. Wo Menschen wohnen und damit in Kontakt kommen können, ist das aber problematisch. Deshalb ist der Einsatz von Teeröl bis auf ganz wenige Ausnahmen nicht mehr erlaubt.
Der Landkreis Friesland sieht zwar keine akute Gefahr, hat aber versprochen, die Holzpfähle irgendwann wieder zu entfernen.