Mecklenburg-Vorpommern
Kritik nach Ausladung von Michel Friedman

Nach der Ausladung des jüdischen Publizisten Michel Friedman von einer Veranstaltung in der Ostsee-Gemeinde Klütz hat der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Klein, Kritik geäußert.

    Michel Friedmann, Publizist, spricht bei der Verleihung des Deutschen Nationalpreises 2024. Er steht auf einer Bühne und hält eine Rede.
    Der Publizist Michel Friedman sprach in Anbetracht der Gründe für die Absage von einer "peinlichen Heuchelei". (picture alliance / dpa / Christoph Soeder)
    Die Ausladung sei ein Armutszeugnis für die Gemeinde, sagt Klein in Berlin. Die Begründung, man habe Angst vor Störungen durch Rechtsextremisten und könne nicht die Sicherheit garantieren, erscheine vorgeschoben bei einer Veranstaltung, die erst in über einem Jahr stattfinden solle.
    Der Leiter des Literaturhauses hatte die Absage damit begründet, dass man in der Gemeinde Sorge vor rechten Störern oder Hamas-Sympathisanten habe. Der Klützer Bürgermeister Mevius teilte nun in einer Erklärung mit, die Kontroverse um die Teilnahme von Friedman habe ein missverständliches Signal gesendet. Gemeinsam mit dem Literaturhaus werde man die Entscheidungsprozesse aufarbeiten.
    Diese Nachricht wurde am 23.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.