
Dieter Fuchs warb im Deutschlandfunk anlässlich des Tags des Baumes dafür, die sogenannten "Kronenüberdeckung" in Städten deutlich auszuweiten, also die Fläche, die von Baumkronen überspannt wird. Er betonte, der Temperaturunterschied von asphaltierten Flächen in der Sonne und der Fläche entlang von Bäumen könne eine zweistellige Gradzahl betragen. Studien hätten gezeigt, dass durch größere Bereiche im Schatten die Zahl der Hitzetoten in Städten deutlich gesenkt werden könnte.
Nachfrage bei Baumschulen steigt
Des Weiteren wies Fuchs auf die steigende Nachfrage nach Stadtbäumen hin. Dadurch gebe es Lieferengpässe bei Baumschulen, die Stadtbäume etwa zehn Jahre anzüchten. Beim Einpflanzen dieser Bäume sei es wichtig, genügend Platz für die Wurzeln zu lassen und eine Selbstversorgung mit Wasser zu ermöglichen. Bäume zu gießen, sei nur in den ersten Jahren nach der Pflanzung nötig, ergänzte Fuchs.
Arbeitskreis testet robustere Baumarten
Angesichts der Klimaerwärmung erklärte Fuchs, viele klassische Baumarten würden schlechter mit den veränderten Verhältnissen klarkommen. Der Arbeitskreis Stadtbäume teste seit Jahren die Robustheit alternativer Sorten. Bei den derzeitigen Bedingungen funktionieren demnach gewisse Variationen von Spitzahorn, Hainbuchen, Eschen, Magnolien und Eichen.
Der Tag des Baumes am 25. April wurde 1952 erstmals in Deutschland begangen und erinnerte ursprünglich an die Zerstörung von Waldflächen während des Zweiten Weltkriegs. Inzwischen werden anlässlich des Aktionstages bundesweit Veranstaltungen organisiert und auf die Folgen der Erderwärmung hingewiesen.
Diese Nachricht wurde am 26.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
