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Klimawandel
"Kronenüberdeckung" in Städten ausweiten - steigende Nachfrage nach robusten Stadtbäumen

Die Kommunen sollten sich laut dem Leiter des Geschäftsbereichs Stadtgrün in Bonn dafür einsetzen, Bäumen in den Innenstädten genügend Raum zu verschaffen - auch angesichts einer Konkurrenz durch Parkplätze und Radwege.

    Stadtbäume werfen Schatten innerhalb der Fußgängerzone von Hamburg-Altona
    Stadtbäume wie hier in der Fußgängerzone von Hamburg-Altona spielen eine wichtige Rolle beim Schutz vor zu hohen Temperaturen. (imago images / blickwinkel / C. Kaiser via www.imago-images.de)
    Dieter Fuchs warb im Deutschlandfunk anlässlich des Tags des Baumes dafür, die sogenannten "Kronenüberdeckung" in Städten deutlich auszuweiten, also die Fläche, die von Baumkronen überspannt wird. Er betonte, der Temperaturunterschied von asphaltierten Flächen in der Sonne und der Fläche entlang von Bäumen könne eine zweistellige Gradzahl betragen. Studien hätten gezeigt, dass durch größere Bereiche im Schatten die Zahl der Hitzetoten in Städten deutlich gesenkt werden könnte.

    Nachfrage bei Baumschulen steigt

    Des Weiteren wies Fuchs auf die steigende Nachfrage nach Stadtbäumen hin. Dadurch gebe es Lieferengpässe bei Baumschulen, die Stadtbäume etwa zehn Jahre anzüchten. Beim Einpflanzen dieser Bäume sei es wichtig, genügend Platz für die Wurzeln zu lassen und eine Selbstversorgung mit Wasser zu ermöglichen. Bäume zu gießen, sei nur in den ersten Jahren nach der Pflanzung nötig, ergänzte Fuchs.

    Arbeitskreis testet robustere Baumarten

    Angesichts der Klimaerwärmung erklärte Fuchs, viele klassische Baumarten würden schlechter mit den veränderten Verhältnissen klarkommen. Der Arbeitskreis Stadtbäume teste seit Jahren die Robustheit alternativer Sorten. Bei den derzeitigen Bedingungen funktionieren demnach gewisse Variationen von Spitzahorn, Hainbuchen, Eschen, Magnolien und Eichen.
    Der Tag des Baumes am 25. April wurde 1952 erstmals in Deutschland begangen und erinnerte ursprünglich an die Zerstörung von Waldflächen während des Zweiten Weltkriegs. Inzwischen werden anlässlich des Aktionstages bundesweit Veranstaltungen organisiert und auf die Folgen der Erderwärmung hingewiesen.
    Diese Nachricht wurde am 26.04.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.