
Der Grünen-Politiker sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", Groß-Containerschiffe und Frachter in Küstennähe könnten eine latente Gefahr sein und im Falle einer Havarie eine Umweltkatastrophe auslösen. Meyer betonte, Niedersachsen habe den Bund in dieser Sache bereits mehrfach aufgefordert, zu handeln. Das Wattenmeer ist ein geschütztes Gebiet und zählt zum Unesco-Weltkulturerbe.
Für den brennenden Autofrachter soll heute ein Bergungsplan erstellt werden. Nach Angaben der niederländischen Küstenwache hat die Intensität des Brandes etwas nachgelassen. Derzeit liege der Autofrachter etwa 17 Kilometer nördlich der Insel Terschelling. Mit einem Schlepper werde das Schiff auf einer stabilen Position gehalten. Die "Fremantle Highway" hat rund 3.800 Autos geladen.
Sorge wegen Schweröls
Wattenmeer-Experte Südbeck zeigte sich alarmiert. Nicht nur von den geladenen E-Autos gehe Gefahr aus, sagte Südbeck im Deutschlandfunk. Sorge mache auch das Schweröl an Bord des Frachters. Sollte dieses an Land gelangen, drohe eine Vollkatastrophe. Der Havarie-Experte Pap schloss ebenfalls im Deutschlandfunk aus, dass das Feuer im Innern des Frachters gelöscht werden könne. Dort befänden sich giftige Gase und extrem hohe Temperaturen. Sorge mache ihm zudem, dass für das Wochenende Starkwind angekündigt sei.
Derzeit befindet sich das havarierte Frachtschiff rund 16 Kilometer vor der Insel Terschelling und wird von Schlepperbooten stabilisiert. Havarie-Spezialisten wollen heute einen Plan zur Bergung des Frachters erstellen. Das Feuer war in der Nacht auf Mittwoch ausgebrochen; vermutlich geriet die Batterie eines Elektroautos an Bord in Brand. Ein Besatzungsmitglied kam ums Leben, mehrere weitere erlitten Rauchvergiftungen oder verletzten sich, als sie über Bord ins Wasser sprangen.
Diese Nachricht wurde am 28.07.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.