Montag, 13. Mai 2024

Nationalsozialismus
Kulturminister aus fünf Bundesländern wollen Erinnerungskultur stärken

Die Kulturministerinnen und -minister aus fünf Bundesländern in Nord- und Ostdeutschland wollen gemeinsam die Erinnerungskultur an den Nationalsozialismus in Deutschland stärken. Dies sei angesichts des zunehmenden Rechtspopulismus und Geschichtsrevisionismus in Deutschland und Europa notwendig.

08.09.2023
    Befreiung des KZ Auschwitz durch die Rote Armee Januar 1945
    Kultusminister aus fünf Bundesländern wollen stärker an den Nationalsozialismus erinnern, sie hatten zuvor das KZ Auschitz besucht. (picture alliance / AP Photo)
    Jüdinnen und Juden sowie Angehörige aller Minderheiten müssten sicher in Deutschland leben können, hieß es in der Erklärung. Diese hatten die Ministerinnen von Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern sowie die Minister von Niedersachsen, Thüringen und Hamburg unterzeichnet. Die Ressortchefs äußerten sich im Anschluss an eine Reise nach Krakau. Dort hatten sie sich mit polnischen Repräsentanten aus Politik und Kultur ausgetauscht und unter anderem die Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau besucht.
    Die Kulturminister betonten, Auschwitz stehe wie kein anderer Ort für die monströsen Verbrechen, die zwischen 1933 und 1945 auf deutschem Boden und von deutschem Boden aus begangen wurden. Geschichte begreife man besonders gut an authentischen Orten.
    Vor dem Hintergrund, dass immer weniger Zeitzeugen leben, wollen die Ministerien im nächsten Jahr eine bundesweite Fachtagung organisieren, um Perspektiven der Gedenkstättenarbeit und der historisch-politischen Bildung zu diskutieren.
    Diese Nachricht wurde am 08.09.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.