
Ein solches Verbot lässt sich nach Ansicht des Deutschen Kulturrats nicht mit der Medien- und Kunstfreiheit vereinbaren. Streit um Wörter und Sprachgebräuche seien ein Kennzeichen öffentlicher Debatten, erklärte der Verband in Berlin. Verbote würden "gesellschaftliche Diskussionen und Verständigungsprozesse" unterdrücken. Es gebe auch kein Gebot zu geschlechtergerechter Sprache im Kulturbereich. Das sogenannte Gendern sei eine freie Entscheidung der betreffenden Institutionen und Personen.
Anfang August hatte Kulturstaatsminister Weimer in der eigenen Behörde das Gendern untersagt. Er forderte alle öffentlich geförderten Institutionen auf, dieser Linie zu folgen.
Der Deutsche Kulturrat ist der Spitzenverband der deutschen Bundeskulturverbände mit Sitz in Berlin. Er umfasst mehr als 280 Kulturverbände aus neun verschiedenen Sparten. 1982 wurde er als politisch unabhängige Arbeitsgemeinschaft gegründet, um kulturpolitische Diskussionen auf allen Ebenen zu fördern und sich für Kunst-, Meinungs- und Informationsfreiheit sowie den Schutz der Urheberrechte einzusetzen.
Diese Nachricht wurde am 09.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.