Kulturausschuss
Kulturstaatsminister Weimer will das Thema Kolonialismus nicht im Gedenkstättenkonzept

Kulturstaatsminister Weimer möchte nur Erinnerungsorte an die NS-Zeit und an die SED-Diktatur in die neue Gedenkstättenkonzeption des Bundes aufnehmen. Das Thema Kolonialismus werde getrennt behandelt, sagte der parteilose Politiker im Kulturausschuss des Bundestags.

    Porträt von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer im Bundeskanzleramt
    Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka)
    Damit möchte er einen "Befriedungsdienst" leisten, führte Weimer aus. Seine Vorgängerin Roth wollte Kolonialismus mit aufnehmen, doch ihr Konzept wurde nicht mehr beschlossen. Dass Auschwitz bei ihr nur noch eine von drei Säulen sein sollte, habe Reaktionen hervorgerufen, betonte Weimer.
    So hieß es vom Zentralrat der Juden in Deutschland, die jüdische Gemeinschaft habe schon sehr damit gerungen, als 2008 das Gedenken an die SED-Diktatur in eine gemeinsame Konzeption mit der Erinnerung an die Schoah aufgenommen wurde. Es habe dann einen Konsens gegeben, so der Zentralrat. Dieser solle nun nicht aufgebrochen werden.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.