Bei einer Bypass-Operation wird in der Regel versucht, die verstopften Herzkranzgefäße durch die kräftigeren Arterien zu ersetzen, allerdings ist dies nur bis zu einer bestimmten Anzahl von Bypässen möglich. Daher müssen die Ärzte später dazu übergehen, die empfindlicheren Venen für diesen Eingriff zu benutzen. Damit die Vene dem Blutdruck standhalten kann, muß sie ihre Wand verstärken. Dies geschieht durch Hyperplasie, einer Verdickung der inneren Zellschicht. Durch das Wachstum der Vene nach innen verringert sich allerdings der Adernquerschnitt so sehr, dass die Patienten erneut operiert werden müssen. Der Bypass kann seine Funktion nicht mehr erfüllen. Professor Eberhard Grube, Kardiologe des Herz Zentrum Siegburgs, berichtete auf der Tagung über die Wirkung von "E2F-Decoy". E2F ist der genetische Schalter, der die Erbinformationen für das Wachstum der Venenwand kontrolliert. Michael Mann von der Universität San Francisco, der Entdecker dieses Mechanismus: "Decoy sieht genau wie das Stück des Chromosoms aus, an das der Genregulator normalerweise bindet. Wir bringen diese winzigen Stücke DNA in die Zelle, so dass der Genregulator abgelenkt ist, er bindet an den kleinen DNA-Schnipseln und ignoriert seine eigentlichen Zielgene, die dann abgeschaltet bleiben" so Dr. Mann. Dank dem E2F-Decoy entwickeln die transplantierten Venen eine Struktur wie Arterien, damit sollten sie auch länger haltbar sein.
Grubes Arbeitsgruppe in Siegburg konnte erstmals die Wirksamkeit von E2F-Decoy nachweisen. Es traten rund ein Drittel weniger verstopfte Bypässe als in der Kontrollgruppe auf. "Mit dieser spezifischen Art der Behandlung versuchen wir das zu simulieren, was eine normale Arterie, also ein Gefäß im Hochdrucksystem darstellt: nämlich ein dünne Innenwand und eine kräftige mittlere Wand um so dem Hockdrucksystem standzuhalten, und das sehen wir auch." Der Wirkstoff muß jetzt noch die dritte Phase der klinischen Studie bestehen, dann können die Genehmigungsverfahren angegangen werden.
[Quelle: Volkharth Wildemuth]
Grubes Arbeitsgruppe in Siegburg konnte erstmals die Wirksamkeit von E2F-Decoy nachweisen. Es traten rund ein Drittel weniger verstopfte Bypässe als in der Kontrollgruppe auf. "Mit dieser spezifischen Art der Behandlung versuchen wir das zu simulieren, was eine normale Arterie, also ein Gefäß im Hochdrucksystem darstellt: nämlich ein dünne Innenwand und eine kräftige mittlere Wand um so dem Hockdrucksystem standzuhalten, und das sehen wir auch." Der Wirkstoff muß jetzt noch die dritte Phase der klinischen Studie bestehen, dann können die Genehmigungsverfahren angegangen werden.
[Quelle: Volkharth Wildemuth]