Archiv

Insektenschwund
Lässt das Wetter die Insekten sterben?

Forschende der Uni Würzburg haben vielleicht einen weiteren Grund ausgemacht, warum die Zahl der Insekten zurückgeht: Sie führen in ihrer Studie das Wetter an.

    Eine Hummel sammelt auf einer Lavendelpflanze Pollen ein. Hummeln gehören zur Gattung der Echten Bienen. Die Hautflügler werden 1 bis 1,4 Zentimeter groß und haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 28 Tagen.
    Kritiker werfen dem Team aus Würzburg Verkürzung vor. (dpa-Zentralbild)
    Die Experten schreiben, dass auch zu warmes, zu trockenes Wetter im Winter oder zu kalte und zu nasse Sommer zum Insektensterben führen. Beides wird als Folge des Klimawandels gewertet.
    Das Team der Uni Würzburg hatte im vergangenen Jahr in Landwirtschaftgebieten in Bayern Fluginsekten gefangen - und zwar oft deutlich mehr, als es Forscher für eine ältere Studie getan hatten, die auf ein großes Insektensterben in Deutschland hingewiesen hat. Die Forschenden aus Würzburg sahen sich auch für diese ältere Studie noch einmal die Wetterdaten an. Ihr Ergebnis ist, dass die Wetterbedingungen seit 2005 schlecht für Insekten waren, es in den letzten zwei Jahren aber wieder besser lief.
    Die Studie aus Würzburg bekommt teils harsche Kritik von anderen Fachleuten. Kritisiert wird vor allem, dass die intensive Landwirtschaft mit ihrem Einsatz von Pestiziden nicht berücksichtigt wird.

    Weitere Informationen

    Insektenrückgang - Wie beeinflusst das Wetter die Schwankungen der Biomasse?
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2023 im Programm Deutschlandfunk Nova gesendet.