Die Initiative kam vom Fraktions- und Parteichef der Saar-CDU, Toscani. Er argumentierte im Herbst 2023 während einer Landtagsdebatte anlässlich des Überfalls der Terrororganisation Hamas auf Israel, bei der Bekämpfung von Antisemitismus müsse man so früh wie möglich ansetzen. Nachdem die CDU-Fraktion einen entsprechenden Antrag vorgelegt hatte, schloss sich auch die SPD-Fraktion dem Vorhaben an. Im Saarland regiert seit 2022 die SPD mit absoluter Mehrheit. CDU und AfD bilden die parlamentarische Opposition im kleinsten Flächenbundesland Deutschlands.
NS-Zeit in Schulen stärker beleuchten
"Ein verpflichtender Gedenkstättenbesuch als fester Bestandteil der schulischen Bildung ist ein entscheidender Schritt, um die historische Verantwortung Deutschlands für die Schoah wachzuhalten und jungen Menschen ein tiefes Verständnis für die Bedeutung von Demokratie und Toleranz zu vermitteln", heißt es im Antrag. Es gehe darum, authentische Orte der NS-Diktatur wesentlich stärker als bisher in den Schulunterricht einzubinden.
Während der NS-Herrschaft von 1933 bis 1945 wurden mehr als sechs Millionen europäische Juden planmäßig ermordet. Auch Sinti und Roma sowie weitere Gruppen wurden systematisch in Deutschland und in den von ihm während des Zweiten Weltkriegs eroberten Ländern Europas ausgegrenzt, verfolgt und vernichtet.
Diese Nachricht wurde am 05.12.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.