Interfraktioneller Antrag
Landtag in München will Außenstelle der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem nach Bayern holen

Bayern will die erste Außenstelle der israelischen Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem in den Freistaat holen.

    Die Halle der Namen in der Holocaust Gedenkstätte Yad Vashem, in der unzählige schwarz-weiß Fotos und Daten von Holocaust-Opfern dicht and dicht an der Wand befestigt sind
    Bayern will eine Außenstelle von Yad Vashem im Bundesland errichten (Archivbild). (picture alliance/dpa/Fabian Sommer)
    Ein entsprechender interfraktioneller Antrag aller demokratischen Parteien wurde gestern vom Landtag angenommen, wie die CSU-Fraktion mitteilte. Sie sprach von einem starken Signal für Erinnerungsarbeit, politische Bildung und entschlossenen Kampf gegen Antisemitismus. Dass eine Außenstelle des Yad Vashem Education Center in Jerusalem in Deutschland entstehen soll, steht bereits fest. Nach einer ersten Machbarkeitsstudie kommen drei Bundesländer als Standort infrage: Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Bayern. Eine Entscheidung wird laut CSU-Fraktion im ersten Halbjahr 2026 erwartet.
    CSU-Fraktionschef Holetschek sagte, ein solches internationales Bildungszentrum würde Bayerns reiche jüdische Geschichte und Gedenkstättenlandschaft mit der einzigartigen Expertise Yad Vashems verbinden. Dadurch entstehe die Chance, innovative Bildungsformate und die Perspektive der Opfer noch stärker in Schulen und Universitäten zu bringen. Gerade Bayern, in dem der Nationalsozialismus früh Fuß gefasst und das mit Dachau und Flossenbürg zwei zentrale Orte des NS-Terrors beherbergt habe, trage eine besondere Verantwortung. Der Plan, in Deutschland ein solches Bildungszentrum zu errichten, geht auf die Ampel-Regierung unter Olaf Scholz (SPD) zurück.
    Diese Nachricht wurde am 11.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.