Traditionell gilt die Zeit rund um die 25. Kalenderwoche als Start für die deutsche Kartoffelernte. Aber auch hier gibt es regionale Unterschiede. Somit sind die ersten Frühkartoffeln bereits geerntet. Und in den Supermärkten und Geschäften dürfen die Verbraucher bald in den Genuss der ersten heimischen Produkte kommen.
Die wichtigste Frage ist natürlich die nach der Qualität der Ernte - für verlässliche Angaben ist es da vielleicht noch etwas früh, aber Tendenzen sind erkennbar. Alois Keutmann von der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Früh- und Speisekartoffeln wagt folgende Prognose:
"Die Frühkartoffelernte hat schon Mitte Mai begonnen, in den klimatisch bevorzugten Gebieten Deutschlands, also im Südwesten. Die Frühkartoffelernte sieht ganz gut aus. Die Qualitäten sind gut. Aber für die Haupternte ist eine Prognose sicherlich noch zu früh."
2008 wurde von den Vereinten Nationen als Internationales Jahr der Kartoffel ausgerufen. Damit soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Kartoffel in der Agrarwirtschaft aber auch allgemein geweckt werden. Und dieses Internationale Jahr der Kartoffel fällt somit auch in eine weltweite Umbruchphase in der Landwirtschaft. Christoph Hambloch ist bei der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Abteilungsleiter für Ackerbau. International sei die Schalenfrucht längst auf dem Vormarsch:
"Die Chinesen versuchen, die Kartoffel in einigen Regionen als Hauptfrucht einzuführen. Die Inder haben verkündet, dass sie gerne den Kartoffel-Output für das gesamte Land in den nächsten Jahren verdoppeln möchten. In diesen Ländern wird sich also Erhebliches tun. Dies wird auch den etwas rückläufigen Anbau hierzulande etwas ausgleichen. Exportieren kann man Kartoffeln zwar auch, aber der Aufwand an Kühlung ist auf langen Wegen relativ hoch. Man transportiert ja auch relativ viel Wasser, die Kartoffel enthält 20 Prozent Trockensubstanz, der Rest ist Wasser. Da sind andere Feldfrüchte wie Getreide oder Mais natürlich transportwürdiger."
Der Markt für Kartoffeln ist somit ordentlich in Bewegung geraten. Viele Jahre lang nahm ja die Nachfrage nach frischen Speisekartoffeln immer weiter ab. Das hat sich jetzt geändert. Und das, obwohl inzwischen auch die Preise etwas höher sind als in den Vorjahren. Allerdings muss der Verbraucher keine Preisexplosion befürchten, denn am Markt werden Kartoffeln ganz anders gehandelt als beispielsweise Getreide, sagt Alois Keutmann:
"Der Kartoffelmarkt unterscheidet sich insofern von dem Getreidemarkt, dass Kartoffel ein Produkt ist, das nicht überlagert werden kann über das Jahr, also: Jedes Jahr entsteht eine neue Preissituation. Dieses Jahr ist es so, dass aus den Mittelmeerländern, das heißt, das sind die Länder, die uns schon im Januar oder Februar, März beliefern, weniger Ware gekommen ist, so dass wir hier eine Frühkartoffelkampagne haben mit etwas höheren Preisen als letztes Jahr."
Aber durch diese regionale Vermarktung gibt es eben keine internationalen Warenterminbörsen wie etwa bei vielen Getreidesorten. International gesehen, könnte sich aber der Markt verschieben. In Deutschland ist es ja längst so, dass die Anbaufläche etwas zurückgeht. Christoph Hambloch sieht folgende Tendenz:
"Während wir in Europa die Tendenz haben, dass der Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig ist, nimmt er in den Entwicklungsländern eher zu. Auch beim Anbau bei uns ist die Kartoffel eher auf dem Rückzug, in den Entwicklungsländern wird sie hingegen vermehrt als Grundlage der Versorgung gesehen. Das liegt auch daran, dass die Vermarktung eine eher regionale Geschichte ist. Es ist ein hoher Arbeitskräftebedarf erforderlich. Die knappe Ressource Land und auch die knappe Ressource Wasser werden zudem sehr gut ausgenutzt."
Die derzeit moderaten Steigerungen bei den Preisen sind aus Sicht der Erzeuger durchaus wünschenswert, so die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle. Es ist allerdings erfahrungsgemäß auch zu erwarten, dass im Laufe der Ernte die Endpreise wieder etwas sinken werden.
Die wichtigste Frage ist natürlich die nach der Qualität der Ernte - für verlässliche Angaben ist es da vielleicht noch etwas früh, aber Tendenzen sind erkennbar. Alois Keutmann von der Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Früh- und Speisekartoffeln wagt folgende Prognose:
"Die Frühkartoffelernte hat schon Mitte Mai begonnen, in den klimatisch bevorzugten Gebieten Deutschlands, also im Südwesten. Die Frühkartoffelernte sieht ganz gut aus. Die Qualitäten sind gut. Aber für die Haupternte ist eine Prognose sicherlich noch zu früh."
2008 wurde von den Vereinten Nationen als Internationales Jahr der Kartoffel ausgerufen. Damit soll das Bewusstsein für die Bedeutung der Kartoffel in der Agrarwirtschaft aber auch allgemein geweckt werden. Und dieses Internationale Jahr der Kartoffel fällt somit auch in eine weltweite Umbruchphase in der Landwirtschaft. Christoph Hambloch ist bei der Zentralen Markt- und Preisberichtsstelle der Abteilungsleiter für Ackerbau. International sei die Schalenfrucht längst auf dem Vormarsch:
"Die Chinesen versuchen, die Kartoffel in einigen Regionen als Hauptfrucht einzuführen. Die Inder haben verkündet, dass sie gerne den Kartoffel-Output für das gesamte Land in den nächsten Jahren verdoppeln möchten. In diesen Ländern wird sich also Erhebliches tun. Dies wird auch den etwas rückläufigen Anbau hierzulande etwas ausgleichen. Exportieren kann man Kartoffeln zwar auch, aber der Aufwand an Kühlung ist auf langen Wegen relativ hoch. Man transportiert ja auch relativ viel Wasser, die Kartoffel enthält 20 Prozent Trockensubstanz, der Rest ist Wasser. Da sind andere Feldfrüchte wie Getreide oder Mais natürlich transportwürdiger."
Der Markt für Kartoffeln ist somit ordentlich in Bewegung geraten. Viele Jahre lang nahm ja die Nachfrage nach frischen Speisekartoffeln immer weiter ab. Das hat sich jetzt geändert. Und das, obwohl inzwischen auch die Preise etwas höher sind als in den Vorjahren. Allerdings muss der Verbraucher keine Preisexplosion befürchten, denn am Markt werden Kartoffeln ganz anders gehandelt als beispielsweise Getreide, sagt Alois Keutmann:
"Der Kartoffelmarkt unterscheidet sich insofern von dem Getreidemarkt, dass Kartoffel ein Produkt ist, das nicht überlagert werden kann über das Jahr, also: Jedes Jahr entsteht eine neue Preissituation. Dieses Jahr ist es so, dass aus den Mittelmeerländern, das heißt, das sind die Länder, die uns schon im Januar oder Februar, März beliefern, weniger Ware gekommen ist, so dass wir hier eine Frühkartoffelkampagne haben mit etwas höheren Preisen als letztes Jahr."
Aber durch diese regionale Vermarktung gibt es eben keine internationalen Warenterminbörsen wie etwa bei vielen Getreidesorten. International gesehen, könnte sich aber der Markt verschieben. In Deutschland ist es ja längst so, dass die Anbaufläche etwas zurückgeht. Christoph Hambloch sieht folgende Tendenz:
"Während wir in Europa die Tendenz haben, dass der Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig ist, nimmt er in den Entwicklungsländern eher zu. Auch beim Anbau bei uns ist die Kartoffel eher auf dem Rückzug, in den Entwicklungsländern wird sie hingegen vermehrt als Grundlage der Versorgung gesehen. Das liegt auch daran, dass die Vermarktung eine eher regionale Geschichte ist. Es ist ein hoher Arbeitskräftebedarf erforderlich. Die knappe Ressource Land und auch die knappe Ressource Wasser werden zudem sehr gut ausgenutzt."
Die derzeit moderaten Steigerungen bei den Preisen sind aus Sicht der Erzeuger durchaus wünschenswert, so die Zentrale Markt- und Preisberichtsstelle. Es ist allerdings erfahrungsgemäß auch zu erwarten, dass im Laufe der Ernte die Endpreise wieder etwas sinken werden.