
Die Künstlerin beklagte unter anderem im Deutschlandfunk Kultur einen Verstoß gegen die Kunstfreiheit. Kritische Kunst müsse auch politische Debatten berühren können. Kujevićs Licht- und Ton-Installation heißt "Hallender Hass" und befasst sich mit der Normalisierung rechter Rhetorik. In einer Halle wollte sie Zitate von AfD-Politikern an Wände projizieren, weitere sollten über Lautsprecher zu hören sein. Zudem zeigt ein Fernseher Bilder rechtsextremer Gewalt. Kujević, die an der "Hochschule der Bildenden Künste Saar" studiert, vermutet politische Einflussnahme auf die Kuratoren des Festivals. Sie spricht von einem "gefährlichen Präzedenzfall". Die Stadt Gelsenkirchen hält das Werk für nicht mit dem Neutralitätsgebot vereinbar.
In Gelsenkirchen ist die AfD nach der jüngsten Kommunalwahl zweitstärkste politische Kraft. Zuvor hatten bereits zwei AfD-Mitglieder den Vorsitz im Kulturausschuss inne.
Das Goldstücke-Festival startet morgen. Kujevićs Installation war als Teil einer Gruppenausstellung der "Hochschule der Bildenden Künste Saar" geplant. Zuvor war sie bereits in Saarbrücken zu sehen.
Diese Nachricht wurde am 01.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.