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Lichtreise durch die Nacht

Heute Abend kommt der Mond dem Ringplaneten Saturn besonders nahe. Um 18 Uhr sind die beiden Objekte nur noch gut drei Winkelgrad voneinander getrennt.

Von Damond Benningfield |
    Links unterhalb von Saturn und Mond funkelt der hellste Löwenstern Regulus. Obwohl wir alle drei Objekte gleichzeitig sehen, benötigt das Licht von dort doch unterschiedlich lange, weil es auf unterschiedlichen Wegen zu uns gelangt.

    Alles Licht hat seinen Ursprung in den Sternen. Regulus ist ein Stern. Er funkelt in bläulichem Licht, weil seine Oberfläche viel heißer als die der Sonne ist. Sein Licht benötigt etwa 77 Jahre, um unser Auge zu erreichen. Das Licht, das Sie heute Nacht von Regulus sehen, verließ den Stern also bereits 1929.

    Von unserer Sonne stammt das Licht vom Mond und vom Saturn. Beide Objekte erzeugen kein eigenes Licht. Wir sehen sie, weil sie Sonnenlicht reflektieren.

    Die Saturnatmosphäre absorbiert blaue Wellenlängen und reflektiert vorwiegend gelbe und cremefarbene. Deshalb wirkt das Saturnlicht golden. Zurzeit ist das Licht von der Sonne zum Saturn und dann zur Erde etwa zweieinhalb Stunden unterwegs.

    Der Mond ist dunkelgrau. Doch ist er an unserem Himmel so groß, dass er durch das reflektierte Sonnenlicht weißlich wirkt und graue Flecken zeigt. Circa acht Minuten benötigt das Sonnenlicht, um den Mond zu erreichen. Von dort braucht es nur etwas mehr als eine Sekunde, um auf unser Auge zu treffen.