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Bundesfinanzminister
Lindner will Inhalte der Kindergrundsicherung zur Diskussion stellen

Bundesfinanzminister Lindner will die Inhalte der von der Ampel-Koalition geplanten Kindergrundsicherung neu diskutieren.

    Hubertus Heil (SPD), Christian Lindner (FDP) und Lisa Paus (Bündnis 90/Die Grünen)
    Finanzminister Lindner (FDP, Mitte) mit Arbeitsminister Heil (SPD) und Familienministerin Paus (Grüne) (picture alliance / photothek / Florian Gaertner)
    Der FDP-Politiker sagte in Berlin, von Kinderarmut seien vor allem Familien betroffen, die seit 2015 nach Deutschland eingewandert seien. Er wolle gerne diskutieren, wie man diesen Kindern und Jugendlichen am besten helfen könne. Lindner stellte infrage, ob dies gelinge, indem man den Eltern mehr Geld aufs Konto überweise. Stattdessen schlug der Minister vor, in die Sprachförderung, Integration und Beschäftigungsfähigkeit der Eltern zu investieren sowie Schulen und Kitas besser auszustatten. Diese Debatte werde die Ampel-Regierung jetzt führen, sagte er.
    Bundesfamilienministerin Paus hatte am Freitag erklärt, der Gesetzentwurf zur Kindergrundsicherung sei fertiggestellt. Zuvor hatte sie im Kabinett das so genannte Wachstumschancengesetz von Lindner zu Steuererleichterungen für die Wirtschaft blockiert. Forschungsministerin Stark-Watzinger von der FDP sagte der "Bild am Sonntag", die Blockade gefährde auch die Forschungsförderung in Deutschland und damit die Zukunft des Landes. Grünen-Chef Nouripour wies den Blockade-Vorwurf zurück und erklärte, es seien nur noch ein "paar Details" zu klären.
    Diese Nachricht wurde am 20.08.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.