Interview im Deutschlandfunk
Linke fordert regionale Anpassung der Wohnpauschale im BAföG

Die Linke fordert, die BAföG-Wohnpauschale regional anzupassen.

    Studentenwohnheim des Studentenwerkes in der Biedersteinerstrasse. Das Atrium des Studentenwohnheims hier sind kleine Zimmer ohne Küche dahinter.
    Ein Studentenwohnheim in München (picture alliance / SZ Photo / Catherina Hess)
    Die Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion für soziales Wohnen, Mirow, sagte im Deutschlandfunk, die Annahme, man könne mit 380 Euro ein WG-Zimmer mieten, sei in den meisten Städten in Deutschland utopisch. Um ihr Leben zu finanzieren, müssten viele Studierende teils mehrere Jobs annehmen, was zu Lasten des Studiums gehe. Mirow forderte zudem ein elternunabhängiges Bafög.

    Kosten für WG-Zimmer auf Rekordniveau

    Jüngsten Berechnungen des Moses Mendelssohn Instituts zufolge lagen die Mieten für ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft zu Beginn des laufenden Wintersemesters bei durchschnittlich 505 Euro. Nur in 23 von 88 Hochschulstädten könne ein Zimmer mit der Bafög-Wohnkostenpauschale von 380 Euro finanziert werden, heißt es in der Auswertung. Am teuersten waren Wohnungen und WG-Zimmer in Berlin mit 650 Euro; am günstigsten in Sachsen mit 377 Euro. Die Mieten an den 88 betrachteten Hochschulstandorten stiegen der Erhebung zufolge seit dem Sommersemester um 2,4 Prozent.
    Bundesforschungsministerin Bär von der CSU hatte Ende September eine umfassende Reform des Bundesausbildungsförderungsgesetzes zum Wintersemester 2026/27 in Aussicht gestellt. Es sei nicht hinnehmbar, dass ein großer Teil der Anspruchsberechtigten die Leistung gar nicht beantrage, weil das Verfahren immer noch zu kompliziert sei. Die Zahl der Bafög-Empfänger war im vergangenen Jahr auf den niedrigsten Wert seit dem Jahr 2000 gesunken.
    Diese Nachricht wurde am 04.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.