Republik Irland
Linksgerichtete Kandidatin Connolly gewinnt Präsidentenwahl

In Irland hat die linksgerichtete, unabhängige Abgeordnete Connolly die Präsidentschaftswahl gewonnen. Nach offiziellen Angaben erhielt sie 63 Prozent der Stimmen und gewann damit gegen die frühere Ministerin Humphreys von der Mitte-Rechts-Partei Fine Gael.

    Catherine Connolly steht in einer Gruppe von Menschen. Sie trägt einen grauen Mantel.
    Catherine Connolly nach der Wahl (picture alliance / Anadolu / Mostafa Darwish)
    Connolly war von linksgerichteten Parteien wie Sinn Féin, der Labour Party und den Grünen unterstützt worden. Sie gilt als Kritikerin der EU und der USA und tritt pro-palästinensisch auf. Sie spricht fließend Gälisch und setzt sich für eine Vereinigung Irlands und Nordirlands ein. Auch spricht sie sich gegen höhere Verteidigungsausgaben und für eine strikt neutrale Haltung Irlands aus.
    Connolly wird die inzwischen dritte Frau im höchsten Amt in der Republik Irland sein. Das Amt hat dort einen weitgehend repräsentativen Charakter. Der bisherige Amtsinhaber Higgins durfte nach zwei Amtszeiten nicht mehr kandidieren.
    Überschattet wurde die Wahl von zahlreichen ungültigen Stimmen. Viele Konservative hatten im Vorfeld die beschränkte Auswahl an Kandidaten kritisiert und aus Protest dazu aufgerufen, ungültige Stimmzettel abzugeben. Diesem Aufruf folgten offenbar viele Menschen.
    Diese Nachricht wurde am 25.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.