Wer an Juwelen denkt, dem funkeln zweifellos Diamanten, Rubine und Smaragde vor Augen. Spätestens nach der Lektüre dieses Bildbandes dürfte sich das ändern: In "Living Jewels 2" zeigt der in Kopenhagen geborene und in Kalifornien lebende Fotograf Poul Beckmann die funkelnde Pracht und Vielfalt von Käfern. Und so schillert es auf den Bildtafeln des Bandes in allen nur erdenklichen Farben. Dass die Tiere vor neutralem, weißen Hintergrund präsentiert werden, lässt ihre Pracht nur noch stärker hervortreten. Für hervorragende Druckqualität bürgt der Prestel-Verlag, der für seine ausgezeichneten Kunst-Bildbände bekannt ist. Und dass Beckmann von vielen Tieren Porträtfotos präsentiert, sorgt noch für einen weiteren Aha-Effekt: Der Bildband zeigt, welche Vielfalt auf unserer Erde existiert und von uns weitgehend ignoriert wird. So viele fremdartige Gesichter kann selbst der abgedrehteste Science-fiction-Film nicht vorzeigen.
Die 112 Käfer dieses Bandes stammen alle aus exotischen Weltgegenden: aus Südamerika, Afrika, Südostasien und Australien – den Brennpunkten der Artenvielfalt auf unserem Planeten mithin. Dennoch hätte es sicher auch die eine oder andere hiesige Käferart verdient, auf so exzellente Art verewigt zu werden. Etwas enttäuschend ist dagegen die Begleitung der Käferporträts. Neben einer knappen, englischsprachigen Einführung aus der Feder der kalifornischen Malerin und Schmuckdesignerin Ruth Kaspin, gibt es nur einen zweiseitigen Überblick über die zoologische Ordnung der Käfer und ein knappes Verzeichnis der abgebildeten Tiere. Wer also mehr über sie wissen will, muss sich an anderer Stelle umsehen. Doch da dankenswerterweise die zoologischen Artbezeichnungen vollständig abgedruckt wurden, fällt das dem Leser mit Internetanschluss nicht weiter schwer. Living Jewels ist ein höchst ästhetischer Augenschmaus, der Appetit auf mehr Informationen über die fremde Welt der Käfer macht.
Poul Beckmann: Living Jewels 2
ISBN 978-3-7913-3777-7
Prestel Verlag, 112 Seiten, 39,95 Euro
Die 112 Käfer dieses Bandes stammen alle aus exotischen Weltgegenden: aus Südamerika, Afrika, Südostasien und Australien – den Brennpunkten der Artenvielfalt auf unserem Planeten mithin. Dennoch hätte es sicher auch die eine oder andere hiesige Käferart verdient, auf so exzellente Art verewigt zu werden. Etwas enttäuschend ist dagegen die Begleitung der Käferporträts. Neben einer knappen, englischsprachigen Einführung aus der Feder der kalifornischen Malerin und Schmuckdesignerin Ruth Kaspin, gibt es nur einen zweiseitigen Überblick über die zoologische Ordnung der Käfer und ein knappes Verzeichnis der abgebildeten Tiere. Wer also mehr über sie wissen will, muss sich an anderer Stelle umsehen. Doch da dankenswerterweise die zoologischen Artbezeichnungen vollständig abgedruckt wurden, fällt das dem Leser mit Internetanschluss nicht weiter schwer. Living Jewels ist ein höchst ästhetischer Augenschmaus, der Appetit auf mehr Informationen über die fremde Welt der Käfer macht.
Poul Beckmann: Living Jewels 2
ISBN 978-3-7913-3777-7
Prestel Verlag, 112 Seiten, 39,95 Euro