Im Sitzungssaal des Münsterschen Rathauses diskutiert heute morgen eine Delegiertengruppe über den Klimawandel. Es geht formell zu. Die männlichen Studierenden, in ihrer Rolle als UN-Botschafter , tragen alle schwarze Anzüge mit Schlips und die meisten Frauen Kostüm. Es herrscht ein Dress Code. Schließlich will man die Atmosphäre der Vereinten Nationen so originalgetreu wie mögliche nachempfinden.
Die Vorsitzende ruft eine Schwarzafrikanern auf. Sie soll ein Statement aus deutscher Sicht zum Klimawandel abgeben - auf englisch und höchsten 1 Minute 30 lang.
Das ist das Besondere an diesem weltpolitischen Rollenspiel. Die Studierenden die aus 37 Ländern nach Münster angereist sind, schlüpfen in die Botschafter-Rolle eines anderen Landes. Die Nation wird ihnen zugewiesen, und sie haben rund fünf Wochen Zeit sich an ihrer Heimatuniversität darauf vorzubereiten. Dann müssen sie in simulierten Delegiertenrunden die Position des ihnen zugewiesenen Staates glaubhaft vertreten.
" Das Schöne ist, in die Rolle eines Botschafters reinzuschlüpfen und sich vorzustellen, wie das später abläuft. Dass man nicht einfach Ideen hat, die man hat umsetzen kann, sondern zusammen mit Vertretern anderer Länder zu Lösungen kommen muss und auch kommen kann und sieht, dass man nach ein paar Tagen Debatten auch Lösungen hat, die die Welt verändern könnten."
Wie Simone Terbrack ist auch der 21-jährige Okeke Damian aus Nigeria bei dem Planspiel dabei. Der Afrikaner schlüpft in die Rolle eines indonesischen UN-Diplomaten und debattiert im Sicherheitsrat die Krise in Somalia. Er plädiert für einen schnellen Einzug von UN-Truppen.
" Hier lernt man, was man tun kann um der Welt zu helfen, dass man mitdenkt und etwas beiträgt."
Um Studierenden aus Entwicklungsländern eine Chance zu geben, mitzumachen, wurde ihr Flug und Aufenthalt gesponsert. Es soll hier nicht so elitär zugehen, wie beispielsweise in den USA, wo es auch solche Planspiele gibt. Dort seien überwiegend Studierende aus wohlhabenden Elternhäuser, erzählen Teilnehmer.
Hendrik Buhrs, VWL Student aus Münster war schon drei Mal bei UN-Planspielen.
" Ich bin einmal bei einer solchen Simulation in der Weltbank gesessen und es ist ein großer Unterschied wenn man in der Theorie in der Uni über die Funktionsweise der UN lernt oder wenn man Teil von ihnen ist und man wirklich sieht ,wie da Verhandlungen ablaufen, welche Zwänge man da hat, um Positionen zu finden mit anderen Parteien und durch die Verhandlungen und durch die Themen sich den ganzen Tag damit zu beschäftigen, das hat mich sehr weitergebracht."
Hendrik und viele andere Spiel-Diplomaten wünschen sich die Lösungen und Strategien, die sie entwickeln auch in die reale politische UN-Welt hineinzutragen.
"Wir werden alles, was hier verfasst wird an die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen weitergeben und wir hoffen natürlich, dass das in die richtige politische Richtung Ausstrahlung findet, aber ich glaube, dass es hauptsächlich auf die Teilnehmer eine Bewusstseinsänderung schafft"
Die Politikwissenschaftlerin Ramona Simon fügt lächelnd hinzu:
" Wir sind Studenten, es wäre schade, wenn wir nichtidealistisch wären , wenn wir nicht bessere und höher greifende Ziele hätten als die Politiker von heute und wenn wir schon desillusioniert wären. Wer sonst als wir soll solche Ziele vorgeben. "
Letzten Endes sollen die Strukturen innerhalb des UN-Systems kennen gelernt werden man soll kennen lernen warum die UN so und so funktioniert, warum die UN sich dem Vorwurf ausgesetzt sieht, sie sei ineffektiv und vielleicht nach einer Woche hier, weiß man weshalb die UN auf eine bestimmte Art und Weise funktioniert.
Die Vorsitzende ruft eine Schwarzafrikanern auf. Sie soll ein Statement aus deutscher Sicht zum Klimawandel abgeben - auf englisch und höchsten 1 Minute 30 lang.
Das ist das Besondere an diesem weltpolitischen Rollenspiel. Die Studierenden die aus 37 Ländern nach Münster angereist sind, schlüpfen in die Botschafter-Rolle eines anderen Landes. Die Nation wird ihnen zugewiesen, und sie haben rund fünf Wochen Zeit sich an ihrer Heimatuniversität darauf vorzubereiten. Dann müssen sie in simulierten Delegiertenrunden die Position des ihnen zugewiesenen Staates glaubhaft vertreten.
" Das Schöne ist, in die Rolle eines Botschafters reinzuschlüpfen und sich vorzustellen, wie das später abläuft. Dass man nicht einfach Ideen hat, die man hat umsetzen kann, sondern zusammen mit Vertretern anderer Länder zu Lösungen kommen muss und auch kommen kann und sieht, dass man nach ein paar Tagen Debatten auch Lösungen hat, die die Welt verändern könnten."
Wie Simone Terbrack ist auch der 21-jährige Okeke Damian aus Nigeria bei dem Planspiel dabei. Der Afrikaner schlüpft in die Rolle eines indonesischen UN-Diplomaten und debattiert im Sicherheitsrat die Krise in Somalia. Er plädiert für einen schnellen Einzug von UN-Truppen.
" Hier lernt man, was man tun kann um der Welt zu helfen, dass man mitdenkt und etwas beiträgt."
Um Studierenden aus Entwicklungsländern eine Chance zu geben, mitzumachen, wurde ihr Flug und Aufenthalt gesponsert. Es soll hier nicht so elitär zugehen, wie beispielsweise in den USA, wo es auch solche Planspiele gibt. Dort seien überwiegend Studierende aus wohlhabenden Elternhäuser, erzählen Teilnehmer.
Hendrik Buhrs, VWL Student aus Münster war schon drei Mal bei UN-Planspielen.
" Ich bin einmal bei einer solchen Simulation in der Weltbank gesessen und es ist ein großer Unterschied wenn man in der Theorie in der Uni über die Funktionsweise der UN lernt oder wenn man Teil von ihnen ist und man wirklich sieht ,wie da Verhandlungen ablaufen, welche Zwänge man da hat, um Positionen zu finden mit anderen Parteien und durch die Verhandlungen und durch die Themen sich den ganzen Tag damit zu beschäftigen, das hat mich sehr weitergebracht."
Hendrik und viele andere Spiel-Diplomaten wünschen sich die Lösungen und Strategien, die sie entwickeln auch in die reale politische UN-Welt hineinzutragen.
"Wir werden alles, was hier verfasst wird an die Deutsche Gesellschaft für die Vereinten Nationen weitergeben und wir hoffen natürlich, dass das in die richtige politische Richtung Ausstrahlung findet, aber ich glaube, dass es hauptsächlich auf die Teilnehmer eine Bewusstseinsänderung schafft"
Die Politikwissenschaftlerin Ramona Simon fügt lächelnd hinzu:
" Wir sind Studenten, es wäre schade, wenn wir nichtidealistisch wären , wenn wir nicht bessere und höher greifende Ziele hätten als die Politiker von heute und wenn wir schon desillusioniert wären. Wer sonst als wir soll solche Ziele vorgeben. "
Letzten Endes sollen die Strukturen innerhalb des UN-Systems kennen gelernt werden man soll kennen lernen warum die UN so und so funktioniert, warum die UN sich dem Vorwurf ausgesetzt sieht, sie sei ineffektiv und vielleicht nach einer Woche hier, weiß man weshalb die UN auf eine bestimmte Art und Weise funktioniert.