
Vor allem die Überwachung mit Videokameras werde verstärkt, fügte des Cars hinzu. Dies sei bislang bekanntermaßen ein Schwachpunkt, da nur 40 Prozent der Ausstellungsräume damit ausgestattet seien. Es war das erste Mal, dass die Museumsdirektorin sich seit dem Diebstahl Fragen von Journalisten stellte. Sie hatte nach dem Einbruch ihren Rücktritt eingereicht, den die Regierung von Präsident Macron jedoch nicht annahm.
Harte Kritik an Sicherheitsvorkehrungen
Am Donnerstag hatte der französische Rechnungshof die Sicherheitsvorkehrungen des Museums hart kritisiert. Die Leitung habe in den vergangenen Jahren eher auf öffentlichkeitswirksame Aktionen gesetzt als in die Sicherheit zu investieren, erklärte Rechnungshof-Präsident Moscovici. Der Diebstahl der Kronjuwelen sei ein starkes Alarmsignal für die viel zu langsame Modernisierung der Schutzvorkehrungen.
Direktorin wehrt sich
Die Museumsdirektorin wies diese Vorwürfe zurück. "Der Rechnungshof hat den Blick eines Buchhalters", sagte sie. Der Ankauf neuer Werke sei Teil ihrer Aufgabe. "Ich denke, dass es den Franzosen sehr wichtig ist, ihr kulturelles Erbe weiter zu bereichern", sagte sie. Der Louvre müsse auch weiterhin die Möglichkeit haben, Meisterwerke in die nationalen Sammlungen aufzunehmen.
Juwelen bislang verschwunden
Die bei dem Louvre-Diebstahl am 19. Oktober entwendeten Kronjuwelen im Wert von 88 Millionen Euro sind bislang unauffindbar. Derzeit sind drei Männer und eine Frau im Alter zwischen 34 und 39 Jahren in Untersuchungshaft. Die Einbrecher waren am 19. Oktober mit Hilfe eines Lastenaufzugs durch ein Fenster in die erste Etage des berühmten Museums gelangt. Dort brachen sie eine Vitrine auf und stahlen mehrere Diademe, Ketten und Ohrringe, die zu den französischen Kronjuwelen zählen. Sie entkamen über den Lastenaufzug und auf Motorrollern. Auf der Flucht verloren sie eine Krone.
Diese Nachricht wurde am 07.11.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
