
Demnach wurden im Untersuchungszeitraum 60 Prozent der Mädchen zwischen acht und 17 Jahren kieferorthopädisch behandelt, zehn Prozentpunkte mehr als bei den gleichaltrigen Jungen, die auf 50 Prozent kommen. Für den Zahnreport wurden Daten von gut 50.000 Kindern und Jugendlichen über einen Zeitraum von zehn Jahren ausgewertet.
"Schönheitsideale, Gruppendruck und elterliche Fürsorge sind mögliche Gründe dafür, dass Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Mädchen häufiger nachgefragt und behandelt werden als bei Jungen", erklärte Barmer-Vorstandschef Christoph Straub.
Unterschiede zeigten sich nicht nur zwischen Jungen und Mädchen - sondern auch zwischen den Bundesländern. Zahnspangen-Spitzenreiter war Bayern mit 60 Prozent, in Bremen wurden nur 46 Prozent der Kinder und Jugendlichen beim Kieferorthopäden behandelt. Die Krankenkasse sieht darin einen Hinweis auf eine mögliche Übertherapie - also dass in einigen Bundesländern häufiger Zahnspangen zum Einsatz kommen, die eigentlich überflüssig sind.
Diese Nachricht wurde am 04.06.2024 im Programm Deutschlandfunk gesendet.
