Jules Vernes schickte im Jahre 1863 einen fiktiven deutschen Professor, Otto Lidenbrock, an eines der äußersten Enden der Welt, nach Island. Dort auf dem Snaefelljökull und dem zugleich "wundersamsten Vulkanberg der Welt" beginnt der Einstieg und die Reise zum Mittelpunkt der Erde.
In der Langen Nacht erleben wir eine erneute Reise zum Mittelpunkt der Erde. Der weithin sichtbare und besonders Seefahrern vertraute schlafende Vulkan Snaefell hebt sich majestätisch im Westen der Insel aus dem Atlantik. Gleichsam eigen und grotesk wirken die Einheimischen rund um den Berg. 150 Kilometer landeinwärts steht drohend in menschenleerer Landschaft die grausame Hekla, der weltweit unberechenbarste Vulkan. Ohne jegliche Ankündigung kann er binnen Minuten ausbrechen und Katastrophen, die bis nach Europa zu beobachten sind, verursachen.
Warum fühlen sich Menschen von Vulkanen angezogen und empfinden sogar eine Art übersinnlicher Lust, wenn sie obenauf am Kraterrand angekommen, lebensbedrohende Dämpfe einatmen und in den Schlund blicken? Todessehnsüchte liegen oft so nah wie die geballte Lust nach Leben. Im hohen Norden zeigt sich das mythenschwer, im mediterranen Süden offenbart es sich beinahe lieblich, doch keineswegs weniger gefährlich.
Steigt man auf einen Berg, so will man erobern, steigt man aber von einem Vulkan herab, hat man Gnade erfahren - ganz so, als wäre man der Einfahrt zur Hölle noch einmal entkommen. Der Klang der Vulkane - von Island bis hinunter zum Stromboli und weiter bis auf den gewaltigen, aktivsten aller Vulkane, Mutter Ätna. Sie holt sich laufend neue Opfer. Während andererseits im dichtbesiedelsten Gebiet der Welt, um Neapel, der Vesuv, seit 1948 verschlossen wie eine Sektflasche, unterirdisch brodelt, aber noch schläft. Und jeder weiß, dass hier der angekündigten Katastrophe nicht zu entkommen ist. Fatalismus? Nein, Ignoranz!
Die Lange Nacht zeigt auch dieses furchterregende Szenario auf: Der Berg kommt - eine Stadt vergeht…
Internet-Tipps:
Ein Vulkan ist eine geologische Struktur, die entsteht, wenn Magma (Gesteinsschmelze) bis an die Oberfläche eines Planeten (zum Beispiel der Erde) aufsteigt. Alle Begleiterscheinungen, die mit dem Aufstieg und Austritt der glutflüssigen Gesteinsschmelze verbunden sind, bezeichnet man als Vulkanismus. Weiterlesen...
Vulkane in Deutschland und dann noch in und um Heidelberg? Ja, aber natürlich keine aktiven Vulkane mehr. Den vulkanischen Aktivitäten der vergangenen 400 Millionen Jahren ist die Kinder-Redaktion der Kinder Uni im Netz nachgegangen. Unter Führung des Geologen Dr. Stefan Zeeh wurden verschiedene erloschene Vulkane in der Umgebung von Heidelberg angeschaut. mehr...
Marc Szeglat (Jahrgang 1967) studierte Geologie und dreht seit 1996 Naturdokumentationen für Sendereihen wie "Wunder der Erde", "Abenteuer Erde" und "Welt der Wunder". Sein Spezialgebiet ist der Vulkanismus. Dabei befasst er sich nicht nur mit den Feuerbergen, sondern auch mit der Lebewelt in ihrem Schatten. mehr...
Eine private Vulkan-Homepage: www.faszination-vulkane.eu
Buch-Tipps:
Thüsen, Joachim von der: Schönheit und Schrecken der Vulkane
Zur Kulturgeschichte des Vulkanismus
Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008, 239 Seiten
Im 18. Jahrhundert im Zuge der Italienreisen rückt der Vulkan in einem bis dahin nicht gekannten Maß ins Zentrum des Interesses. Vulkane werden Gegenstand der theologischen und philosophischen Diskussion über die Vorsehung in der Natur; Vulkanphänomene werden zum Objekt der Forschung und zum Prüfstein in den erdgeschichtlichen Debatten; in der bildenden Kunst ist der eruptierende Vulkan von nun an eins der wichtigen Modelle des Erhabenen, und für die Jakobiner wird der Vulkan zum Revolutionssymbol. Joachim von der Thüsen zeigt, wie die Menschen von der Antike bis in die Gegenwart mit diesem Phänomen umgegangen sind und was es für sie repräsentierte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 18. Jahrhundert. Der Autor zeigt auch, wie sich aus der bloßen Beschreibung der Vulkane in Text und Bild allmählich eine Wissenschaft entwickelt. Mit spannenden Originalzitaten und anhand der schönsten Gemälde lässt er ein lebendiges Bild dieser Zeit der Umbrüche entstehen, in der Kunst und Wissenschaft noch eng beieinander lagen.
In der Langen Nacht erleben wir eine erneute Reise zum Mittelpunkt der Erde. Der weithin sichtbare und besonders Seefahrern vertraute schlafende Vulkan Snaefell hebt sich majestätisch im Westen der Insel aus dem Atlantik. Gleichsam eigen und grotesk wirken die Einheimischen rund um den Berg. 150 Kilometer landeinwärts steht drohend in menschenleerer Landschaft die grausame Hekla, der weltweit unberechenbarste Vulkan. Ohne jegliche Ankündigung kann er binnen Minuten ausbrechen und Katastrophen, die bis nach Europa zu beobachten sind, verursachen.
Warum fühlen sich Menschen von Vulkanen angezogen und empfinden sogar eine Art übersinnlicher Lust, wenn sie obenauf am Kraterrand angekommen, lebensbedrohende Dämpfe einatmen und in den Schlund blicken? Todessehnsüchte liegen oft so nah wie die geballte Lust nach Leben. Im hohen Norden zeigt sich das mythenschwer, im mediterranen Süden offenbart es sich beinahe lieblich, doch keineswegs weniger gefährlich.
Steigt man auf einen Berg, so will man erobern, steigt man aber von einem Vulkan herab, hat man Gnade erfahren - ganz so, als wäre man der Einfahrt zur Hölle noch einmal entkommen. Der Klang der Vulkane - von Island bis hinunter zum Stromboli und weiter bis auf den gewaltigen, aktivsten aller Vulkane, Mutter Ätna. Sie holt sich laufend neue Opfer. Während andererseits im dichtbesiedelsten Gebiet der Welt, um Neapel, der Vesuv, seit 1948 verschlossen wie eine Sektflasche, unterirdisch brodelt, aber noch schläft. Und jeder weiß, dass hier der angekündigten Katastrophe nicht zu entkommen ist. Fatalismus? Nein, Ignoranz!
Die Lange Nacht zeigt auch dieses furchterregende Szenario auf: Der Berg kommt - eine Stadt vergeht…
Internet-Tipps:
Ein Vulkan ist eine geologische Struktur, die entsteht, wenn Magma (Gesteinsschmelze) bis an die Oberfläche eines Planeten (zum Beispiel der Erde) aufsteigt. Alle Begleiterscheinungen, die mit dem Aufstieg und Austritt der glutflüssigen Gesteinsschmelze verbunden sind, bezeichnet man als Vulkanismus. Weiterlesen...
Vulkane in Deutschland und dann noch in und um Heidelberg? Ja, aber natürlich keine aktiven Vulkane mehr. Den vulkanischen Aktivitäten der vergangenen 400 Millionen Jahren ist die Kinder-Redaktion der Kinder Uni im Netz nachgegangen. Unter Führung des Geologen Dr. Stefan Zeeh wurden verschiedene erloschene Vulkane in der Umgebung von Heidelberg angeschaut. mehr...
Marc Szeglat (Jahrgang 1967) studierte Geologie und dreht seit 1996 Naturdokumentationen für Sendereihen wie "Wunder der Erde", "Abenteuer Erde" und "Welt der Wunder". Sein Spezialgebiet ist der Vulkanismus. Dabei befasst er sich nicht nur mit den Feuerbergen, sondern auch mit der Lebewelt in ihrem Schatten. mehr...
Eine private Vulkan-Homepage: www.faszination-vulkane.eu
Buch-Tipps:
Thüsen, Joachim von der: Schönheit und Schrecken der Vulkane
Zur Kulturgeschichte des Vulkanismus
Wissenschaftliche Buchgesellschaft 2008, 239 Seiten
Im 18. Jahrhundert im Zuge der Italienreisen rückt der Vulkan in einem bis dahin nicht gekannten Maß ins Zentrum des Interesses. Vulkane werden Gegenstand der theologischen und philosophischen Diskussion über die Vorsehung in der Natur; Vulkanphänomene werden zum Objekt der Forschung und zum Prüfstein in den erdgeschichtlichen Debatten; in der bildenden Kunst ist der eruptierende Vulkan von nun an eins der wichtigen Modelle des Erhabenen, und für die Jakobiner wird der Vulkan zum Revolutionssymbol. Joachim von der Thüsen zeigt, wie die Menschen von der Antike bis in die Gegenwart mit diesem Phänomen umgegangen sind und was es für sie repräsentierte. Der Schwerpunkt liegt dabei auf dem 18. Jahrhundert. Der Autor zeigt auch, wie sich aus der bloßen Beschreibung der Vulkane in Text und Bild allmählich eine Wissenschaft entwickelt. Mit spannenden Originalzitaten und anhand der schönsten Gemälde lässt er ein lebendiges Bild dieser Zeit der Umbrüche entstehen, in der Kunst und Wissenschaft noch eng beieinander lagen.