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Mailand
Drei Tote in Justizpalast

Bei einer Schießerei in einem Mailänder Gericht sind mindestens drei Menschen getötet worden. Der Täter war mutmaßlich ein Angeklagter in einem Fall von Insolvenz. Er soll in dem Gerichtssaal mehrere Schüsse abgegeben und dabei auch den Richter getötet haben.

09.04.2015
    Der Mailänder Justizpalast von halb oben fotografiert, davor eine Menschenmenge und Polizeifahrzeuge.
    Eine Menschenmenge vor dem Mailänder Justizpalast nach den Schüssen im Gebäude. (Imago / Independent Photo Agency)
    Der genaue Ablauf der Ereignisse im Mailänder Justizpalast ist noch nicht bekannt. Nach Medienberichten eröffnete ein Angeklagter in einem Verhandlungsaal das Feuer und erschoss zwei Menschen. Unter den Opfern seien ein Richter und ein Anwalt, sagte der italienische Innenminister Angelino Alfano. Ein weiteres Opfer sei tot in dem Gerichtsgebäude gefunden worden, teilten Rettungskräfte mit.
    Der Täter floh anschließend mit einem Motorroller, wurde aber von Polizisten 25 Kilometer nordöstlich von Mailand entdeckt. Innenminister Alfano schrieb auf Twitter, der mutmaßliche Mörder von Mailand sei in Vimercate gefasst worden und nun auf einer Polizeistation.
    Einsatzkräfte hatten den mutmaßlichen Täter direkt nach der Tat zuerst noch im Gebäude vermutet, das deswegen evakuiert wurde; Sicherheitskräfte sperrten die Eingänge ab. Der Mann war Berichten zufolge in einem Insolvenzprozess angeklagt. Weitere Hintergründe sind noch nicht bekannt.
    Der Justizpalast steht im historischen Zentrum von Mailand, nur wenige Straßen vom Dom und dem Geschäftsviertel entfernt.