Malcolm Arnold - Sinfonien Nr. 5 & 6
Wer unbekanntere musikalische Pfade betreten will, dem sei eine CD der Firma Naxos empfohlen, die mit der inzwischen dritten Platte eine Lanze für die Sinfonien des Engländers Malcolm Arnold bricht. Vor 80 Jahren geboren, war es das Spiel von Louis Armstrong, das das Interesse Arnolds an Musik im Allgemeinen und an Jazz und Trompete im Besonderen weckte. Auch er wurde Trompeter und landete schließlich in so renommierten Orchestern wie dem London Philharmonic und dem BBC Symphony Orchestra. Ab 1948 lebte er dann aber als freischaffender Komponist: er schrieb Filmmusik zu inzwischen 80 Streifen als Broterwerb, aber auch Konzerte für eine Vielzahl von Soloinstrumenten, neun Sinfonien, Ouvertüren und andere Orchesterwerke sowie Kammermusik in den verschiedensten Besetzungen. Malcolm Arnold ist ein "Handwerker" von großer Meisterschaft, verwendet die unterschiedlichsten Stile und Musiksprachen virtuos nebeneinander. Auch bei Jazz und Unterhaltungsmusik, Tanzrhythmen und Folklore-Elementen kennt er keine Berührungsängste. Trotzdem sind seine Sinfonien keine leichte Kost, sondern oft geprägt von ambivalenten, bedrohlichen Stimmungen, kontrastreichen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Materialien, konfliktreichen Spannungen und heftigen Ausbrüchen. Der Dirigent Andrew Penny und das National Symphony Orchestra of Ireland sind die kompetenten Sachwalter der sinfonischen Musik Malcolm Arnolds. * Musikbeispiel: Malcolm Arnold - 3. Satz aus: Sinfonie Nr. 5 Soweit ein Ausschnitt aus dem 3. Satz der 5. Sinfonie von Malcolm Arnold, gespielt vom National Symphony Orchestra of Ireland unter der Leitung von Andrew Penny.