Immer wieder erhält der Zoologe Alexei Tikhonov von der Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg Anrufe aus Sibirien. Der Klimawandel kommt dem Mammut-Experten zu Hilfe. Da auch in Sibirien die Temperaturen steigen, kommen immer mehr Mammut-Überreste zum Vorschein. Alexei Tikhonov sammelt Mammut-Überbleibsel, um sie Wissenschaftlern weltweit zur Verfügung zu stellen. Um aus den Proben möglichst vollständige Erbmoleküle zu gewinnen, muss das Material vergleichsweise gut erhalten sein.
"Vor vielleicht 26.000 oder 24.000 Jahren könnte es gewesen sein, als dieses Tier starb - wahrscheinlich im Frühjahr oder im Herbst. Die Seen waren mit einer dünnen Eisschicht bedeckt, und das tonnenschwere Mammut brach ein. Im eiskalten Wasser war der Körper des Tieres geschützt vor der schnellen Zersetzung. Und schließlich wurde das Mammut dauerhaft im Eis eingefroren. Das ist ideal für die Konservierung der DNA."
Zur Ermittlung der vollständigen Erbgut-Sequenz gingen die Proben aus Russland zur Pennsylvania State University in die USA. Die am besten erhaltenen Erbmoleküle fanden die Genetiker in den Haarproben. Die DNA war eingeschlossen im Innern der Haare, wie in einer Frischhalteverpackung aus Plastik. Die Erbmoleküle des Mammuts waren deshalb kaum mit D.N.A. von Bakterien oder Pilzen verunreinigt. Dennoch erwies sich die Analyse als weit komplizierter als bei lebenden Organismen. Webb Miller von der Pennsylvania State University hatte die Aufgabe, die Mammut-Sequenz im Computer wieder auferstehen zu lassen.
"Die DNA in diesen alten Proben ist in einem schlechten Zustand. Denn die Erbmoleküle des Mammuts sind zerkleinert in viele kurze Bruchstücke."
Den größten Teil der Erbgut-Sequenz konnten die US-Forscher aus einer einzelnen über 20.000 Jahre alten Haarprobe ermitteln. Doch dann mussten sie die vielen einzelnen Abschnitte zu einer Gesamtsequenz zusammenfügen. Dabei halfen Proben von 18 weiteren Mammuts aus unterschiedlichen Zeiten. Miller:
"Wir haben gelernt, dass es zwei Populationen des Wollhaar-Mammuts gab. Es ist nicht ganz klar, ob sie überhaupt zur gleichen Art gehörten. Eine dieser beiden Gruppen ist vor über 50 000 Jahren ausgestorben. Das war bevor Menschen in diese Region kamen."
Die zweite Population verschwand erst vor etwa 4000 Jahren endgültig. Auch sie ist wahrscheinlich nicht durch den Menschen ausgerottet worden. Vergleichende Untersuchungen zeigen, dass die Tiere einander genetisch sehr ähnlich waren. Die geringen genetischen Unterschiede zwischen den Tieren sind ein großes Risiko für eine Art. Ein Virus könnte ausgereicht haben, um sie dahinzuraffen. Die nun vorliegende Erbgut-Squenz bestätigt außerdem die enge Verwandtschaft zwischen dem Mammut und dem afrikanischen Elefanten. Ihr Genom unterscheidet sich nur zu 0,6 Prozent. Das nährt Spekulationen, dass das Mammut eines Tages mit Hilfe seiner Verwandten, der Elefanten, wieder auferstehen könnte. Dazu der Zoologe Alexei Tikhonov aus St. Petersburg:
"Wenn wir das Genom des Mammuts vollständig kennen, könnte man es im Prinzip nach und nach auf einen afrikanischen Elefanten übertragen – mit Hilfe der Gentechnik. Vielleicht nach mehreren Generationen würde aus einem Afrikanischen Elefanten ein Tier entstehen, dessen Erbgut mit dem eines Mammuts absolut übereinstimmen würde."
Man müsste allerdings die Chromosomen des Mammuts zuvor künstlich zusammenbauen. Das ist bisher nur bei einfachen Bakterien gelungen. Und deren Erbgut war nicht in unzählige Einzelteile zerstückelt. Die Wiederauferstehung des Mammuts bleibt bis auf weiteres Fiktion.
"Vor vielleicht 26.000 oder 24.000 Jahren könnte es gewesen sein, als dieses Tier starb - wahrscheinlich im Frühjahr oder im Herbst. Die Seen waren mit einer dünnen Eisschicht bedeckt, und das tonnenschwere Mammut brach ein. Im eiskalten Wasser war der Körper des Tieres geschützt vor der schnellen Zersetzung. Und schließlich wurde das Mammut dauerhaft im Eis eingefroren. Das ist ideal für die Konservierung der DNA."
Zur Ermittlung der vollständigen Erbgut-Sequenz gingen die Proben aus Russland zur Pennsylvania State University in die USA. Die am besten erhaltenen Erbmoleküle fanden die Genetiker in den Haarproben. Die DNA war eingeschlossen im Innern der Haare, wie in einer Frischhalteverpackung aus Plastik. Die Erbmoleküle des Mammuts waren deshalb kaum mit D.N.A. von Bakterien oder Pilzen verunreinigt. Dennoch erwies sich die Analyse als weit komplizierter als bei lebenden Organismen. Webb Miller von der Pennsylvania State University hatte die Aufgabe, die Mammut-Sequenz im Computer wieder auferstehen zu lassen.
"Die DNA in diesen alten Proben ist in einem schlechten Zustand. Denn die Erbmoleküle des Mammuts sind zerkleinert in viele kurze Bruchstücke."
Den größten Teil der Erbgut-Sequenz konnten die US-Forscher aus einer einzelnen über 20.000 Jahre alten Haarprobe ermitteln. Doch dann mussten sie die vielen einzelnen Abschnitte zu einer Gesamtsequenz zusammenfügen. Dabei halfen Proben von 18 weiteren Mammuts aus unterschiedlichen Zeiten. Miller:
"Wir haben gelernt, dass es zwei Populationen des Wollhaar-Mammuts gab. Es ist nicht ganz klar, ob sie überhaupt zur gleichen Art gehörten. Eine dieser beiden Gruppen ist vor über 50 000 Jahren ausgestorben. Das war bevor Menschen in diese Region kamen."
Die zweite Population verschwand erst vor etwa 4000 Jahren endgültig. Auch sie ist wahrscheinlich nicht durch den Menschen ausgerottet worden. Vergleichende Untersuchungen zeigen, dass die Tiere einander genetisch sehr ähnlich waren. Die geringen genetischen Unterschiede zwischen den Tieren sind ein großes Risiko für eine Art. Ein Virus könnte ausgereicht haben, um sie dahinzuraffen. Die nun vorliegende Erbgut-Squenz bestätigt außerdem die enge Verwandtschaft zwischen dem Mammut und dem afrikanischen Elefanten. Ihr Genom unterscheidet sich nur zu 0,6 Prozent. Das nährt Spekulationen, dass das Mammut eines Tages mit Hilfe seiner Verwandten, der Elefanten, wieder auferstehen könnte. Dazu der Zoologe Alexei Tikhonov aus St. Petersburg:
"Wenn wir das Genom des Mammuts vollständig kennen, könnte man es im Prinzip nach und nach auf einen afrikanischen Elefanten übertragen – mit Hilfe der Gentechnik. Vielleicht nach mehreren Generationen würde aus einem Afrikanischen Elefanten ein Tier entstehen, dessen Erbgut mit dem eines Mammuts absolut übereinstimmen würde."
Man müsste allerdings die Chromosomen des Mammuts zuvor künstlich zusammenbauen. Das ist bisher nur bei einfachen Bakterien gelungen. Und deren Erbgut war nicht in unzählige Einzelteile zerstückelt. Die Wiederauferstehung des Mammuts bleibt bis auf weiteres Fiktion.