Landgericht Mannheim
Mannheimer Amokfahrer soll lebenslang in Psychiatrie

Neun Monate nach der tödlichen Amokfahrt von Mannheim ist der Angeklagte wegen Mordes und versuchten Mordes zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Das Landgericht Mannheim ordnete zudem die Unterbringung des 40-jährigen Deutschen in einem psychiatrischen Krankenhaus an.

    Polizisten in Einweganzügen laufen um einen verbeulten Kleinwagen herum.
    Am 3. März 2025 hatte der Mann sein Fahrzeug gezielt in eine Menschenmenge gelenkt. (Boris Roessler / dpa / Boris Roessler)
    Der Mann aus Ludwigshafen hatte am Rosenmontag Anfang März mit seinem Auto in der Mannheimer Fußgängerzone gezielt Passanten angefahren. Bewusst habe er bei seiner Tat das "Überraschungsmoment" ausgenutzt, hatte die Oberstaatsanwältin im Prozess ausgeführt. Eine 83-jährige Frau und ein 54-jähriger Mann starben noch in der Fußgängerzone, mehrere Menschen wurden teils schwer verletzt.
    Zum Prozessauftakt hatte der Verteidiger des Angeklagten erklärt, sein Mandant habe die Amokfahrt in Offenbach geplant. Dort lebe der Vater des Mannes. Spontan habe er die Tat in die Mannheimer Innenstadt verlegt. Der 40-Jährige habe sich in einer "seelischen Krise" befunden, sagte der Anwalt. Ein Taxifahrer stoppte die Amokfahrt.
    Diese Nachricht wurde am 18.12.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.