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Marion Jones will zweite sportliche Karriere

Über ein ungewöhnliches Comeback wundern sich die Amerikaner: Die ehemalige Sprinterin und überführte Dopingsünderin Marion Jones plant eine zweite sportliche Karriere – und zwar nicht in der Leichtathletik.

Von Jürgen Kalwa | 01.12.2009
    Sie war als Studentin eine hervorragende Basketballerin, entschied sich jedoch für die Leichtathletik und gewann als Sprinterin olympisches Gold und große Sympathien. Der Traum löste sich jedoch in Nichts auf: Marion Jones gestand 2007, dass sie gedopt und die Ermittler im BALCO-Skandal angelogen hatte. Und so wurde die Amerikanerin mit ihrer sechsmonatigen Gefängnisstrafe wegen Meineids zum Symbolbild eines korrupten Sportalltags.

    Ein Jahr nach dem Ende der Haftzeit versucht die Mutter zweier kleiner Kinder nun einen Neubeginn. Nicht auf der Bahn, sondern in der Halle. Marion Jones will – mit 34 Jahren – zunächst in Europa und im kommenden Sommer in den USA Basketball spielen.

    Eine Nische des Sportbetriebes, in der die besten zwischen 100.000 und 200.000 Dollar pro Jahr verdienen. Ihr zur Seite steht dabei niemand anderer als der ehemalige Trainer der deutschen Frauennationalmannschaft Olaf Lange, der inzwischen in Texas lebt und zum Stab der San Antonio Silver Stars gehört, ein Profiklub der WNBA.

    Jones ist fit. Lange soll sich deshalb um etwas anderes kümmern. "Es geht um die Instinkte fürs Spiel", sagt er. "Die müssen wir wieder hervorholen."