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Marswinde

Mars verharrt momentan auf seinem Platz am westlichen Himmel. Nach Einbruch der Dunkelheit finden Sie den Roten Planeten leicht. Er steht in einer Reihe mit Jupiter und Saturn.

Damond Benningfield |
    Wie die Erde hat auch Mars eine Atmosphäre. Nur ist diese ganz anders aufgebaut. Ihre Dichte beträgt weniger als ein Prozent von der unserer Erdatmosphäre und sie besteht vorwiegend aus Kohlendioxyd. Auch ist sie sehr kalt.

    Eines haben die Atmosphären von Mars und der Erde allerdings gemeinsam – den Wind. Die Marswinde können gewaltige Staubstürme auslösen, von denen einige den größten Teil des Planeten überziehen.

    Meistens sind die Winde jedoch schwächer. Nach Informationen des Mars Pathfinder, der 1997 auf dem Planeten landete, können sich die Winde sehr schnell verändern. Manchmal drehte er von Süd auf Nordwest dann auf Südost in nur wenigen Minuten. Die Windgeschwindigkeiten betrugen etwa anderthalb bis 15 Kilometer pro Stunde.

    Wie auf der Erde werden auch die Marswinde von der Sonne gesteuert. Während des Tages erwärmt sich der Marsboden schneller als die Atmosphäre. Dadurch entstehen Aufwinde, weil warme Luft nach oben steigt. In großen Höhen vermischt sich die warme Luft mit der kühleren und fällt zurück auf den Boden. Dieser Prozess schafft den Wind.

    Auch der Mars Global Surveyor studiert die Marswinde – allerdings aus der Umlaufbahn. Die Sonde schießt Fotos von Fronten und Windhosen. Wissenschaftler hatten sich noch weitere Informationen vom Mars Polar Lander erhofft. Dessen Fehlschlag zwingt sie jedoch zur Geduld, bis irgendwann eine neue Sonde die Marswinde unter die Lupe nehmen kann.