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Massives Polizeiaufgebot verhindert weitere Jugendproteste in Marokko - es soll wieder mehrere Festnahmen gegeben haben

In Marokko hat am Abend eine massive Polizeipräsenz weitere Jugendproteste größtenteils verhindert.

    Rabat: Sicherheitskräfte nehmen junge Leute während einer Demonstration fest.
    Proteste in Marokko (Uncredited / AP / dpa / Uncredited)
    Mehrere Personen wurden Berichten zufolge festgenommen, als sie sich den dritten Tag in Folge zu Kundgebungen etwa in Rabat, Casablanca, Agadir, Tanger und Oujda versammeln und Parolen skandieren wollten. Hintergrund sind Forderungen nach Verbesserungen im Gesundheits- und Bildungswesen sowie auf dem Arbeitsmarkt. In diesem Zusammenhang protestierten sie auch gegen die Millionenausgaben für die Fußball-Weltmeisterschaft 2030, die Marokko gemeinsam mit Spanien und Portugal ausrichtet. Dafür sollen drei neue Stadien gebaut und sechs weitere modernisiert werden.
    Für die Jugendproteste wurde anonym über Plattformen wie TikTok, Instagram und Discord mobilisiert. Am Sonntagabend hatten Demonstranten in Casablanca kurzzeitig eine wichtige Autobahn blockiert. In Sozialen Medien kursierten Aufnahmen, die zeigen sollen, wie die Polizei Studenten der Universität Agadir auseinandertrieb.
    Diese Nachricht wurde am 30.09.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.