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Bayern München
Mazraoui bleibt im Kader - Zentralrat der Juden kritisiert mangelnde Einsicht

Der Fußballer Noussair Mazraoui bleibt nach einem pro-palästinensischen Social-Media-Eintrag im Kader des FC Bayern München. Laut einer Mitteilung des Fußball-Klubs bedauert der marokkanische Außenverteidiger Irritationen und verurteilt jede Art des Terrorismus.

    Mazraoui steht im Bayern-Trikot während eines Fußballspiels auf dem Rasen.
    Der marokkanische Fußball-Nationalspieler Mazraoui darf im Kader der Bayern bleiben. (AFP / UWE KRAFT)
    Mazraoui hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird. Der Vorstandschef des FC Bayern, Dreesen, sagte, Mazraoui habe glaubwürdig versichert, dass er als friedliebender Mensch Terror und Krieg ablehne. Der FC Bayern verurteile den Angriff der Hamas auf Israel.
    Der Zentralrat der Juden in Deutschland teilte mit, Mazraoui sei seinem Vorbildcharakter nicht gerecht geworden. Es hätte mehr Reue und Selbstkorrektur bedurft.
    Der jüdische Sportverein Maccabi München verlangte vom FC Bayern München mehr Solidarität mit Israel. Der Vorsitzende des Vereins, Rotstein, sagte gegenüber dem Nachrichtenmagazin "Focus", die Bayern hätten beispielsweise die Allianz-Arena in den Fahnen Israels beleuchten können oder - beispielsweise bei Begegnungen im Basketball und Fußball - zu einer Schweigeminute aufrufen können.
    Diese Nachricht wurde am 20.10.2023 im Programm Deutschlandfunk gesendet.