Stockholm
Nobelpreis für Medizin an drei Immunforscher

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an die beiden US-Forscher Mary E. Brunkow und Fred Ramsdell sowie an den Japaner Shimon Sakaguchi. Sie werden nach Angaben des Nobelkomitees in Stockholm für ihre Erkenntnisse über das menschliche Immunsystem ausgezeichnet.

    Ein Bildschirm zeigt die Fotos von Mary E. Brunkow, Fred Ramsdell und Shimon Sakaguchi, denen der Nobelpreis für Medizin oder Physiologie verliehen wurde, bei der Nobelversammlung des Karolinska Institutet in Stockholm, Schweden.
    Die Nobelpreise 2025 für Medizin gehen an drei Immunforscher. (Claudio Bresciani/TT News Agency/AP/dpa)
    Konkret geht es dabei um die Entdeckungen zur peripheren Immuntoleranz. Die Preisträger identifizierten Sicherheitsmechanismen des Immunsystems, die regulatorischen T-Zellen, die verhindern, dass Immunzellen den Körper angreifen. "Wir verstehen jetzt besser, wie das Immunsystem funktioniert und warum nicht jeder von uns eine schwere Autoimmunerkrankung entwickelt", erklärte Olle Kämpe, Vorsitzender des Nobelkomitees. Die Entdeckungen der Preisträger hätten die Entwicklung neuer Behandlungsmethoden - etwa gegen Krebs und Autoimmun-Erkrankungen - vorangetrieben.

    Details zu den Preisträgern

    Mary E. Brunkow wurde 1961 geboren. Sie promovierte an der Princeton-Universität in den USA und arbeitet am Institute for Systems Biology in der US-Westküstenmetropole Seattle. Der 64-jährige Fred Ramsdell stammt aus dem US-Staat Illinois und promovierte an der Universität von Kalifornien in Los Angeles. Er ist wissenschaftlicher Berater bei Sonoma Biotherapeutics in San Francisco. Der 74 Jahre alter Japanaer Shimon Sakaguchi promovierte 1983 in Kyoto. Er ist Professor an der Universität von Osaka.

    Preisgeld in Höhe von einer Million Euro

    Im vergangenen Jahr ging der Nobelpreis für Medizin an die US-Forscher Victor Ambros und Gary Ruvkun für die Entdeckung von MicroRNA und deren Bedeutung für die Genregulierung.
    Die Nobelpreise sind mit umgerechnet knapp einer Million Euro dotiert. Morgen wird die Auszeichnung in der Kategorie Physik bekanntgegeben.
    Diese Nachricht wurde am 06.10.2025 im Programm Deutschlandfunk gesendet.